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Alte Besen  (mit Gedicht)

Alte Besen (mit Gedicht)

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Martina I. Müller


Premium (World), Halle(Saale)

Alte Besen (mit Gedicht)

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Das Alter bringt mit sich, dass außer Freuden
das Schicksal uns die ernsten Seiten zeigt,
auf einmal zieht es Grenzen und schenkt Leiden,
lässt spüren, dass es uns nun niederbeugt.
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Nichts ist dann mehr so, wie es einst gewesen,
dagegen hilft nicht Sturm, nicht Rebellion,
fast über Nacht macht es zum alten Besen
alles Gewohnte und stößt uns vom Thron.
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Das lässt sich leider nicht mehr leicht ertragen,
den Alltag bremsen Kleinigkeiten aus.
Die Zeit rinnt schneller in den trüben Tagen,
Wände rücken dichter an uns ran im Haus.
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Der Zug der Zeit, das Jubeln in den Fernen,
der Schwung, die Freuden werden lahm,
unmöglich längst das Greifen nach den Sternen,
allein nur weil Geschick uns etwas nahm.
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Jetzt heißt das Ziel: Sich arrangieren.
Die Suche läuft, wie gehn wir damit um?
Im Selbstlauf wird aus Krisen uns nichts führen
und nur darauf zu warten, wäre dumm.
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Noch sind wir da und nicht gestorben,
noch leben wir, wenn auch begrenzt,
hat uns das Schicksal jetzt etwas verdorben,
es hat nicht alle Möglichkeiten weggesenst.
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Es konnte nicht uns beide Hände leeren,
unter der kalten Asche lebt noch immer Glut.
Wir wissen, dass die alten Besen kehren
doch mit Feuereifer und noch immer gut.
;-)
****************** MM ************************

= Laut Darwin gibt es nur Anpassung oder Untergang, und recht hat er =

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