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Wulf von Graefe


Premium (World), Ostfriesland

Alternatives Sitzen

Es ist hier nicht so wichtig, dass es nun wieder noch ein Turmfälkchen ist, da die Erscheinung auch an manch anderem Vogel zu beobachten wäre. Er bot sich nur gerade an.
Was ich hier vorstellen wollte, ist die unterschiedliche Art, wie man auf höchster Spitze seinen Ansitz nehmen kann:
Wenn das ein dickerer Ast oder ein noch dickerer Zaunpfahl ist, dann setzt man sich da eben drauf und fertig.
Wenn das im Verhältnis zum eigenen Gewicht aber ein recht dünnes Zweiglein ist, dann muß man wissen, was der Sitz wohl bei Belastung macht.
Dann kann er sich nämlich entweder elastisch verbiegen, bis sich quer darauf sitzen lässt (wie auf dem linken Bild). Oder er kann steif genug sein, um mit einem Fuß darauf und einem seitlich abgestützt in seiner Stellung zu verbleiben (wie auf dem rechten Bild).
Im Spätsommer kann man an den frischen Jungvögeln sehen, dass sie dies Ausprobieren müssen und dabei oft ziemlich verrückt auf solchen Ruten herumhampeln.
Dieses erwachsene Männchen weiß aber so etwas längst, weshalb er beide Versionen so anfliegen kann, dass im ersten Aufsetzen der Schwerpunkt richtig eingeschätzt ist.
Vermutlich können viele Falknervögel, die die meiste Zeit auf Handschuh, Klotz oder festem Reck sitzen müssen, so etwas nicht.

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