alternatives wohnen...

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Höhlenwohnung Langenstein
Die Höhlenwohnungen verteilten sich über weite Teile des Ortes Langenstein. Es ist unbekannt, wann die ersten dieser Wohnhöhlen in den Fels getrieben wurden. Vermutlich geschah dies im 12. Jahrhundert, als auf dem markanten Sandsteinfelsen "Langer Stein" am Südrand des Ortes die Bauarbeiten für eine Burg begannen. Möglicherweise haben aber bereits die alten Germanen mit dem Aushöhlen der Felsen angefangen.

An zwei Stellen im Ort Langenstein sind in der jüngeren Vergangenheit Höhlenwohnungen saniert worden. Dies geschah einmal am erwähnten "Langen Stein" entlang der Auffahrt zur ehemaligen Burg und zum anderen mitten im Ort auf dem Schäferberg. Die Wohnhöhlen am Schäferberg entstanden erst vergleichsweise spät in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie bestanden meist aus einer Wohnstube, einer Küche und mindestens einem Schlafraum sowie einem Vorratsraum. Die Grundfläche einer Höhlenwohnung belief sich auf etwa 30 m².

In den Höhlenwohnungen herrschte im Sommer ein angenehm kühles Raumklima. Mit Öfen konnten sie im Winter beheizt werden und waren dadurch mindestens genau so warm wie Wohnungen in normalen Häusern. Die Höhlenwohnungen entsprachen somit dem Wohnstandard der damaligen Zeit und waren keine Elendsquartiere.

Der letzte Höhlenbewohner zog erst im Jahre 1916 aus seiner Höhlenwohnung aus.