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Anja Lohneisen


Premium (Pro), Marktleuthen

Am Donauknie

"Vác (sprich: Waaz) (deutsch Waitzen) ist eine ungarische Stadt im Komitat Pest. Sie liegt am linken Ufer der Donau, am Donauknie.

Urkundlich wird Vác schon im 11. Jahrhundert erwähnt. Nach der Besiedlung des Karpatenbeckens durch die Ungarn (896) ist auch die Ansiedlung der heutigen Stadt Vác entstanden. Die erste schriftliche Erwähnung von Vác stammt aus dem Jahr 1074: Im Almanach der Stadt Yburg in Niedersachsen ist die Stadt mit dem Namen Watzenburg erwähnt.

Der Kern der Stadt war die Vácer Burg, eine erhöht über dem Donauufer gelegenen Festung im südlichen Teil der Innenstadt.
Weil im Zentrum des Landes gelegen und auch wegen der zentralen Bedeutung wurde Vác immer wieder von kriegerischen Ereignissen berührt und zerstört. Im Frühling 1241 erreichte der Heereszug der mongolischen Tataren die Stadt. DieEinwohner flüchteten in die Burgkirche und in die bischöflichen Gebäude. Diese wurden von den Mongolen aber niedergebrannt und zerstört. Nach dem Abzug der Mongolen hat König Béla IV. in Vác über der organisierten Neuaufbau des Landes beraten. Das Ergebnis war, dass aus den übervölkerten westlichen Gebieten und vor allem aus Süddeutschland Siedler in großer Zahl nach Ungarn kamen. In Vác siedelten diese im Bereich des heutigen Hauptplatzes. Hier erbauten sie nach den überlieferten Bauformen ihrer früheren Heimat zu Ehren des heiligen Michael eine Pfarrkirche sowie ihre Wohnhäuser und öffentlichen Einrichtungen.

Das 14. und 15. Jahrhundert brachte Aufstieg, Frieden und eine Blütezeit ins Stadtleben. Diese Zeit endete mit der Eroberung der Stadt durch die Türken. Weil in den Kriegswirren am Ende der Türkenherrschaft sowohl die Ungarn als auch die Türken die Burg und den Übergang über der Donau besitzen wollten, wurde die Stadt mehrfach gestürmt. Die Burg hat in dieser Zeit mehr als vierzig Mal den Besitzer gewechselt. 1686 wurde Vác von der türkischen Herrschaft endgültig befreit. Von 1770 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entstand Vác auf dem Gebiet der mittelalterlichen Stadt im barocken Baustil neu.

Ziel des Bischofs und der Gutsherren waren der Neuaufbau und die Revitalisierung der Wirtschaft. Gewünscht waren ausschließlich katholische Siedler. Neben den zurückkehrenden Ungarn kam der überwiegende Teil der Neusiedler aus dem deutschen Sprachgebiet. Weitere kamen aus Böhmen, Mähren, der Slowakei, Serbien und Kroatien"

Bei unserer Weiterreise durch Ungarn wollten wir das Verkehrschaos in Budapest auf jeden Fall meiden, deswegen ging es über Szegesfehervár links an Budapest vorbei bis zum Donauknie bei Esztergom und dann ein paar Kilometer an der Donau entlang bis wir bei Vác zur Fähre kamen. Mit einem LKW und 3 weiteren Autos waren wir dann auf diesem wackeligen Schiff und setzten über den Fluss nach Nagymaros (Nodjmarosch)

Blick von Nagymaros auf die westliche Donauseite mit der Vácer Burg.

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