Arbeitszimmer Lê Duc Tho, Saigon
Lê Duc Tho war ein vietnamesischer Politiker und Nachfolger von Ho Chi Min
Politische Karriere in Nordvietnam
Nachdem 1954 die französischen Truppen nach der Niederlage gegen die vietnamesischen Aufständischen bei Dien Bien Phu abgezogen und die Teilung des Landes bei der Genfer Indochinakonferenz beschlossen worden waren, ging Lê Duc Tho in die neue Hauptstadt Nordvietnams, Hà Noi, und wurde Mitglied des Politbüros und Führer der kommunistischen Partei sowie Vorsitzender der südvietnamesischen FNL. Damit war er der führende Repräsentant der Region und nach 1954 auch Organisator von Widerstand und Anschlägen gegen die südvietnamesische Regierung. Der Widerstand gegen Südvietnam entstand vor allem aufgrund der antikommunistischen Haltung des Landes, der Regierung und der Truppen Südvietnams, gleichzeitig verbesserte sich die Situation der Wirtschaft nicht.
Intervention in Kambodscha
Im Jahr 1978 wurde unter dem Befehl von Lê Duc Tho das Nachbarland Kambodscha besetzt, nachdem es bereits im Vorfeld mehrere militärische Auseinandersetzungen mit den Roten Khmer gegeben hatte. Im Rahmen der Vereinigten Bewegung zur Befreiung Kambodschas, die in Hanoi gegründet wurde, sollten die Roten Khmer abgesetzt werden. Dies geschah im Januar 1979 durch den Einmarsch der vietnamesischen Truppen in Phnom Penh. Kambodscha blieb allerdings auch nach dem Rückzug der Roten Khmer trotz internationaler Proteste bis 1989 von Vietnam besetzt.
Lê Duc Tho selbst blieb bis zu seinem politischen Rückzug 1986 Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Vietnams. Er starb einen Tag vor seinem 79. Geburtstag im Jahr 1990 in Hanoi. Seine Witwe verzog nach Saigon und ist bis heute in der Regierung tätig.
Dieter Golland 23/11/2011 9:06
Saubere Arbeit. Gute Vermittlung von Zeitgeschichte.Gruß Dieter
2285B 23/11/2011 0:22
Gutes Dokufoto!Günter Pilger 22/11/2011 15:38
... und ich dachte schon, dass ist aus der Villa Hügel :-)Gruß Günter