† Bernd Niedziolka


Premium (World), Marschacht

auch das ist Hamburg

in den Vier- und Marschlanden
Weite, grüne Wiesen, alte Fachwerkhäuser mit Reetdach hinterm Deich, bunte Blumenmeere am Ufer der Dove-Elbe und Jahrhunderte alte Kirchen im Barockstil – so präsentieren sich die Vier- und Marschlande.
Alles in allem nehmen die Vier- und Marschlande mit rund 132 Quadratkilometern fast ein Fünftel der Fläche Hamburgs ein. In den ländlichen Stadtteilen im Osten der Hansestadt hat der Naturschutz einen hohen Stellenwert. Dort finden sich mehrere Schutzgebiete mit seltenen Pflanzen- und Tierarten, die sich dort pudelwohl fühlen. Bekannt sind die Vier- und Marschlande seit jeher auch für ihre Blumenzucht.
Die Schönheit der Vier- und Marschlande erkannten die Hamburger früh und nutzten das Gebiet, um sich vom stressigen Leben in der Stadt zu erholen. Schon im 16. Jahrhundert, lange bevor die Elbchaussee en vogue wurde, errichteten Hamburger Kaufleute ihre Sommersitze in der stadtnahen Marsch – vor allem in Billwerder und Moorfleet.
Allerdings hatten die Vier- und Marschlande einen Nachteil: Größte Feind war und ist nämlich das Wasser. Noch heute gibt es dort zahlreiche Bracks, kleine Teiche im Landesinneren, die nach Deichbrüchen und Überflutungen entstanden sind. Die Vier- und Marschlande sind besonders anfällig für Hochwasser: Norder- und Süderelbe treffen dort wieder zusammen, ebenso die Dove- und die Gose-Elbe. Zudem fließt im Norden die Bille. Durch den hohen Grundwasserspiegel und die Tieflage stand das Land häufig unter Wasser. Bis heute sind die Deiche in Hamburg auf mindestens 7,50 Meter Höhe angewachsen, bei Altengamme sogar auf 7,80 Meter.

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