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Auf 12 Etagen sind Europas größte Buntsandsteinhöhlen in...

Auf 12 Etagen sind Europas größte Buntsandsteinhöhlen in...

Auf 12 Etagen sind Europas größte Buntsandsteinhöhlen in...

... Homburg (Saarland) verteilt, davon sind ab Ferbruar 2 Etagen für Besucher geöffnet.

Um die Besucher vor herabstürzenden Gestein zu schützen, sind manche Durchgänge mit diesen Stützen versehen.

VON DEZEMBER BIS JANUAR SIND DIE HÖHLEN GESCHLOSSEN.

Die Schlossberghöhlen sind von Menschenhand geschaffen.

Unterhalb der Ruinen der Hohenburg auf dem Schlossberg liegen Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Geheimnisvolle Gänge führen die Besucher in imposante Kuppelhallen, die aufgrund der gelben, roten und gelbroten Verfärbung des Sandes einen besonderen Reiz ausüben. Entstanden ist der Buntsandstein, der den Höhenzug oberhalb der Stadt Homburg bildet, vor etwa 250 Millionen Jahren.

Die Schlossberghöhlen sind von Menschenhand geschaffen, worauf auch die Tatsache hinweist, dass Buntsandstein kein verkarstungsfähiges Gestein ist. Es kann zwar zu karstähnlichen Erscheinungen kommen (beispielsweise durch Verwitterung), die man Pseudokarst nennt, aber nicht zu einer Höhlenbildung dieses Umfangs. Möglicherweise wurden im frühen Mittelalter Fluchtgänge für die darüberliegende Hohenburg in den Schlossberg gegraben. Später war die sehr weiche und leicht zerbröselnde Buntsandsteinschicht ein begehrter Rohstoff, der abgebaut wurde.

Daher sind in der Höhle auch häufig Bergbauspuren zu sehen. Der Untertageabbau wurde durch die unterschiedliche Tenazität des Schichtenpakets von wechselweise auftretenden mächtigen Schichten getrennt durch dünne, spröde, jedoch tragfähige Schichten begünstigt.
Ursprünglich wurde der Sand wegen des hohen Quarzanteils für die Glasherstellung verwendet, später auch als Putz- und Scheuersand für Reinigungszwecke sowie als Formsand für die Eisenindustrie.

Neben den interessanten Verfärbungen sind die sogenannten Rippelmarken, die fast überall Decken und Wände kennzeichnen, charakteristisch für die Schlossberghöhlen. Diese Rippelmarken sind Wellenspuren bewegten Wassers, wie sie auch an Stränden zu beobachten sind. Sie sind untrügliche Zeugen für die vor vielen Millionen Jahren von Wasser bedeckten Flächen in der Region.

1872 wurden die Höhlen auf behördliche Anweisung zugeschüttet. Im Juni 1893 fand eine erste Vermessung der Höhlen durch den Königlichen Markscheider Spary statt. Daraufhin wurde die Sandgewinnung eingestellt und das Bergwerk nochmals verschlossen.

Danach gerieten die Höhlen in Vergessenheit, erst 1932 wurden sie wiederentdeckt. Während des Zweiten Weltkriegs dienten die Höhlen als Luftschutzbunker für die Homburger Bevölkerung.

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