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Eine feine Geschichte die Du uns hier auftischst.
Die Moral der Geschichte und die tiefe Erkenntnis derer, erschließt sich dem auifmerksamen Beobachter und der geneigten Leserschaft sicher sofort.
Ps.:
Die zum Bild gehörige Gedankenwelt hat sich längst in die Vergangenheit begeben, aber taucht sofort wieder auf , wenn ich es sehe.
So ist das mit Bildern und das ist auch gut so, wie ich finde.
HG
Artur
Mal etwas zur Entspannung der Situation.
An den Gestaden der Loire, ein Bistro, kein Sternenrestaurant aber in Bistro, wie es jeder sich wünscht der in Frankreich auf dem Land übernachtet. Die Kellner freundlich, die Atmosphäre beim Eintritt voller Erwartung.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Das Menue wird studiert, die Bestellung aufgenommen. Die Tische um einen herum füllen sich nach und nach. Blicke wandern hier und dort durch den Raum. Der Wein kommt auf den Tisch, ein lokaler, rot natürlich. Natürlich? Es ist angenehm warm draussen, wir sind an der Loire, Sancerre liegt um die Ecke, im Westen liegen die Terres Blances, Ton und Kalkstein Böden. Der Wein der dort wächst und inzwischen auch kultiviert wird, erreicht inzwischen eine bemerkenswerte Qualität. Aber der notorischer Rotweinliebhaber trinkt auch zum exzellent zubereiteten Bar au Beurre blanc einen Roten!
Eine Gruppe junge Leute besetzen den Tisch nebenan, nett, lustig und, wie es aussieht, wohlerzogen, wir sind schliesslich in Frankreich, auf dem Land.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Dem Ohr durstet es nach neuen Worten, gierig wie eine Abhöranlage scannt es den Raum, um etwas Neues, etwas Spezielles der fremden Sprache zu erfassen und da, da ist es, bei der Weinbestellung am Nebentisch, hat er nicht? Ja oder nein? Ja natürlich, er hat, er hat Sancerre gesagt! Also doch, auch die Einheimischen trinken ihn… Morgen, morgen ist er auch bei uns dran, bevor die Loire das Terroire verlasst wird ein Sancerre bestellt.
Das Menü ist inzwischen am Tisch angekommen, die kurze Zeremonie des Servierens wird dankbar wie ein zweites Amuse-Gueule angesehen, der Tisch verliert vollends seine heutige Jungfräulichkeit, dem Genuss steht nichts mehr im Wege.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Garçon !!! Tönt es plötzlich durch den Raum. Augenblicklich erstarrt jede Bewegung und jedes Gespräch. Jeder versucht heraus zu finden, woher der Ruf kam, auch der mit garçon betitelte ist verwirrt, er schaut um sich, macht einige Schritte, als es zum zweiten mal, etwas leiser dieses mal, der Ruf ihm die Richtung weisst. Der Tisch neben an war es, der Ruf kam daher.
Garçon eilt herbei, fragt höflich worum es geht, es wird auf die Weinflasche gezeigt, Wortfetzen verteilen sich herum, Aufregung beherrscht die Szene und dann das, der Wein ist etwas zu warm. Ein Fauxpas!
Während im Raum wieder Ruhe einkehrt, alle das Essen bzw. den wein geniessen, geht am Tisch nebenan die Wein- oder bessere gesagt, die Temperaturprobe weiter. Geduldig bringt Garçon die zweite und dann die dritte Flasche herbei, der heutige Abend ist scheints nicht der seine. Unerbittlich fällt jedes mal das Urteil, zu warm!
Schliesslich einigen sich beide darauf den Wein einige Minuten lang ins Eis zu legen.
Das sind dann die Momente, an denen der notorische Rotweinfreund innere Bestätigung bekommt, die Augen, möglichst versteckt, verdreht und nach seinem Weinglas greift…
Und draussen fliesst immer noch ruhig die Loire...
Puh ... schwere Kost, die Du da auftischst.
Aber das Leben ist nicht immer nur leicht.
Und, lieber Artur, jedes Foto ist doch ein Stück Selbstdarstellung und erlaubt den anderen einen Blick in die eigene Seele. Manche sagen, ein Bild müsse für sich selber sprechen können. Mag sein, das tut dieses hier auch. Vielleicht spricht es zum einen mehr, zum anderen weniger, ganz sicher aber zu jedem etwas anderes. Durch Deine Erklärung bekommt dieses Bild eine andere, weitere Dimension, die hier sehr beklemmend, aber auch sehr persönlich ist. Für mich schaffst Du damit erst den Zugang zum Bild.
Deshalb danke, dass Du Dich "geöffnet" hast!!!!
"Inglourious Basterds" von Q. Tarantino spukte mir schon auf der Hinfahrt zu einem Spielort durch den Kopf.
Tiefstes Frankreich - tolles Konzert mit großartigen Musikern - mit netten Menschen geredet -
eine fast schlaflose - aber nicht traumlose Nacht -
Brunch bei den netten Menschen -
eine Menge leckerer Sachen aufgetischt bekommen.
Und diesen Tisch so entdeckt wie er sich hier zeigt.
Eine Geschichte dazu aufgetischt bekommen und auf der Rückkfahrt ähnliche Gedanken gehabt wie auf der Hinfahrt.
Bei PeDo hier ein Bild entdeckt, dass mir( mal wieder) die Sprache verschlagen hat.
Und heute weitere Geschichten aufgetischt bekommen.
Das passt - für mich - zu diesem Bild.
Aber ich sollte mich bedeckt halten - schnell ist aus einem Forum für Fotografie eine Bühne für Selbstdarsteller geworden.
Für mich heute mit deinem Bild auch schwer und schließe mich an und würde zu deinen Gedanken nebst Bild auch gerne mehr erfahren... denn das hast du schon geschafft... Neugier zu wecken.
VG Nicole
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Tassos Kitsakis 23/06/2012 15:31
Bilder und Gerüche, vor allem die angenehmeren von den letzteren...Artur Feller 23/06/2012 10:16
Köstlich - Köstlich - Köstlich,Tassos !!!:-)
Eine feine Geschichte die Du uns hier auftischst.
Die Moral der Geschichte und die tiefe Erkenntnis derer, erschließt sich dem auifmerksamen Beobachter und der geneigten Leserschaft sicher sofort.
Ps.:
Die zum Bild gehörige Gedankenwelt hat sich längst in die Vergangenheit begeben, aber taucht sofort wieder auf , wenn ich es sehe.
So ist das mit Bildern und das ist auch gut so, wie ich finde.
HG
Artur
Tassos Kitsakis 23/06/2012 0:36
Mal etwas zur Entspannung der Situation.An den Gestaden der Loire, ein Bistro, kein Sternenrestaurant aber in Bistro, wie es jeder sich wünscht der in Frankreich auf dem Land übernachtet. Die Kellner freundlich, die Atmosphäre beim Eintritt voller Erwartung.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Das Menue wird studiert, die Bestellung aufgenommen. Die Tische um einen herum füllen sich nach und nach. Blicke wandern hier und dort durch den Raum. Der Wein kommt auf den Tisch, ein lokaler, rot natürlich. Natürlich? Es ist angenehm warm draussen, wir sind an der Loire, Sancerre liegt um die Ecke, im Westen liegen die Terres Blances, Ton und Kalkstein Böden. Der Wein der dort wächst und inzwischen auch kultiviert wird, erreicht inzwischen eine bemerkenswerte Qualität. Aber der notorischer Rotweinliebhaber trinkt auch zum exzellent zubereiteten Bar au Beurre blanc einen Roten!
Eine Gruppe junge Leute besetzen den Tisch nebenan, nett, lustig und, wie es aussieht, wohlerzogen, wir sind schliesslich in Frankreich, auf dem Land.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Dem Ohr durstet es nach neuen Worten, gierig wie eine Abhöranlage scannt es den Raum, um etwas Neues, etwas Spezielles der fremden Sprache zu erfassen und da, da ist es, bei der Weinbestellung am Nebentisch, hat er nicht? Ja oder nein? Ja natürlich, er hat, er hat Sancerre gesagt! Also doch, auch die Einheimischen trinken ihn… Morgen, morgen ist er auch bei uns dran, bevor die Loire das Terroire verlasst wird ein Sancerre bestellt.
Das Menü ist inzwischen am Tisch angekommen, die kurze Zeremonie des Servierens wird dankbar wie ein zweites Amuse-Gueule angesehen, der Tisch verliert vollends seine heutige Jungfräulichkeit, dem Genuss steht nichts mehr im Wege.
Und draussen fliesst ruhig die Loire...
Garçon !!! Tönt es plötzlich durch den Raum. Augenblicklich erstarrt jede Bewegung und jedes Gespräch. Jeder versucht heraus zu finden, woher der Ruf kam, auch der mit garçon betitelte ist verwirrt, er schaut um sich, macht einige Schritte, als es zum zweiten mal, etwas leiser dieses mal, der Ruf ihm die Richtung weisst. Der Tisch neben an war es, der Ruf kam daher.
Garçon eilt herbei, fragt höflich worum es geht, es wird auf die Weinflasche gezeigt, Wortfetzen verteilen sich herum, Aufregung beherrscht die Szene und dann das, der Wein ist etwas zu warm. Ein Fauxpas!
Während im Raum wieder Ruhe einkehrt, alle das Essen bzw. den wein geniessen, geht am Tisch nebenan die Wein- oder bessere gesagt, die Temperaturprobe weiter. Geduldig bringt Garçon die zweite und dann die dritte Flasche herbei, der heutige Abend ist scheints nicht der seine. Unerbittlich fällt jedes mal das Urteil, zu warm!
Schliesslich einigen sich beide darauf den Wein einige Minuten lang ins Eis zu legen.
Das sind dann die Momente, an denen der notorische Rotweinfreund innere Bestätigung bekommt, die Augen, möglichst versteckt, verdreht und nach seinem Weinglas greift…
Und draussen fliesst immer noch ruhig die Loire...
Zwerine 15/06/2012 8:33
Puh ... schwere Kost, die Du da auftischst.Aber das Leben ist nicht immer nur leicht.
Und, lieber Artur, jedes Foto ist doch ein Stück Selbstdarstellung und erlaubt den anderen einen Blick in die eigene Seele. Manche sagen, ein Bild müsse für sich selber sprechen können. Mag sein, das tut dieses hier auch. Vielleicht spricht es zum einen mehr, zum anderen weniger, ganz sicher aber zu jedem etwas anderes. Durch Deine Erklärung bekommt dieses Bild eine andere, weitere Dimension, die hier sehr beklemmend, aber auch sehr persönlich ist. Für mich schaffst Du damit erst den Zugang zum Bild.
Deshalb danke, dass Du Dich "geöffnet" hast!!!!
Nicole Oestreich 15/06/2012 5:43
Ja.... merci...lophoto 14/06/2012 22:30
jo dankeso bekommt es die tiefe die es verdient
Artur Feller 14/06/2012 22:10
"Inglourious Basterds" von Q. Tarantino spukte mir schon auf der Hinfahrt zu einem Spielort durch den Kopf.Tiefstes Frankreich - tolles Konzert mit großartigen Musikern - mit netten Menschen geredet -
eine fast schlaflose - aber nicht traumlose Nacht -
Brunch bei den netten Menschen -
eine Menge leckerer Sachen aufgetischt bekommen.
Und diesen Tisch so entdeckt wie er sich hier zeigt.
Eine Geschichte dazu aufgetischt bekommen und auf der Rückkfahrt ähnliche Gedanken gehabt wie auf der Hinfahrt.
Bei PeDo hier ein Bild entdeckt, dass mir( mal wieder) die Sprache verschlagen hat.
Und heute weitere Geschichten aufgetischt bekommen.
Das passt - für mich - zu diesem Bild.
Aber ich sollte mich bedeckt halten - schnell ist aus einem Forum für Fotografie eine Bühne für Selbstdarsteller geworden.
Genug Ihr 2 Neugierigen?
Gruß
Artur
Der Michel aus... 14/06/2012 21:51
...erzähltNicole Oestreich 14/06/2012 21:21
Für mich heute mit deinem Bild auch schwer und schließe mich an und würde zu deinen Gedanken nebst Bild auch gerne mehr erfahren... denn das hast du schon geschafft... Neugier zu wecken.VG Nicole
lophoto 14/06/2012 20:46
bißchen beschreibung bitte