°~_ Auswandern: zum Kaje..._~°

°~_ Auswandern: zum Kaje..._~°

zu sehen sind zwei Auswanderer als Puppen dargestellt um 1888 auf dem Weg zur Columbuskaje.


Sigismund S. will 1953 raus aus der Ostzone, ein Angebot aus Kanada hat er schon in der Tasche. Er ist noch in Potsdam, als am 17. Juni 1953 die Arbeiterunruhen beginnen. Es wird brenzlig, erkennt der 23jährige und macht sich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Westen.
.
.
.
Ellen G. "wurde ausgewandert", wie sie betont. Ihr Vater, der in Deutschland für sich keine Perspektive sieht, entscheidet 1951, dass die Familie einen Neuanfang in Kanada wagen soll. Für die damals 12jährige Ellen ist das schrecklich: sie hat sich nach einer Odyssee von Ost nach West gerade in Hannover eingelebt, und obwohl die Lebensumstände schwierig sind, will sie nicht weg.
.
.
.
"Flausen", sagt Werner W., "man hat Flausen im Kopf als junger Mensch". Mit 24 Jahren kehrt er seiner Heimatstadt Bremen 1954 den Rücken. Ein Freund hatte ihm einen Job als Bootsbauer in Kanada vermittelt. Als er zwei Jahre später genug Geld zusammen gespart hat, fliegt er für einen kurzen Urlaub zurück nach Deutschland. Dort macht er seiner Freundin in Bremen einen Antrag.
.
.
.
START: