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Herbert2


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Bäume 4

Sprokieswoud - Der "Märchenwald", auch als Zauber oder Hexenwald bekannt, verdankt seinen Namen den Moringabäumen. Hunderte dieser bizarr geformten Bäume wachsen östlich des Grootvlakte Gebiets in der Etosha Pfanne. Normalerweise kommen diese Bäume nur in ihrem typischen Habitat auf felsigen Hügeln vor. Warum sie gerade hier in so grosser Anzahl auf einer einzigen Fläche wachsen, konnte wissenschaftlich noch nicht erklärt werden. In einer Sage der Hei//om (Buschmänner) wird erzählt, dass der grosse Gott der Natur während des Schöpfungsakts jeder Tier und Pflanzen Art einen Platz auf der Erde zuwies. Als er damit fertig war, sah er, dass er noch eine kleine Anzahl Moringabäumen in den Händen hielt. Da er nicht wusste, was er mit ihnen machen sollte, warf er sie auf die Erde nieder. Sie blieben im Boden des Sprokieswoud stecken, wo sie noch heute ihre Wurzeln zum Himmel strecken.
(Auschnitt aus Bedeutung und Ursprung der Ortsnamen im Etoscha National Park)


Diese Pflanzenarten sind laubabwerfende, kleine Sträucher oder Bäume mit sukkulenten, knolligen oder rübenförmigen Wurzeln oder „Flaschenbäume“ mit sukkulenten, angeschwollenen Stämmen. Sie enthalten insbesondere in ihren sukkulenten Teilen Senfölglykoside, die stark nach Meerrettich riechen. Die strauchförmigen Arten haben teils nur sehr wenige Zweige, die in Dürreperioden zurücktrocken, sie treiben in Feuchteperioden aber mit schnellem Wuchs wieder aus den Speicherwurzeln aus. Die gestielten Laubblätter stehen wechselständig und sind zwei- oder dreifach in ganzrandige, meist kleine Teilblätter gefiedert. Nebenblätter fehlen oder bilden manchmal gestielte Drüsen an den Basen der Blattstiele und Teilblätter.

Die Blütenstände erscheinen achselständig als Rispen oder Thyrsen. Die zwittrigen, meist zahlreich gebildeten Blüten sind weiß, gelb oder rot und sehr gering bis stark zygomorph. Der tassen- oder röhrenförmige Blütenbecher trägt je fünf teils ungleiche Kelch- und Kronblätter, meist ist das außen stehende Kronblatt am größten. Die fünf Staubblätter und die zwischen ihnen stehenden drei bis fünf Staminodien sind manchmal untereinander und mit den Kronblättern verwachsen. Zwei bis vier Fruchtblätter sind zu einem oberständigen bis halb unterständigen, gestielten und zylindrischen Fruchtknoten verwachsen, der einen schlanken, röhrenförmigen Griffel ohne Narbenstrahlen trägt.

Die verholzende, drei- bis sechskantige Kapselfrucht besteht aus drei Klappen, die bei Reife (explosiv) aufreißen. Die zahlreichen, meist (mit drei Flügeln) geflügelten Samen enthalten kein Nährgewebe (Endosperm).

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