Barockschloss Philippsruhe in Hanau
1594 kaufte Graf Philipp Ludwig II. im Bereich des heutigen Schlosses ein Grundstück, um dort ein Landhaus errichten zu lassen. Dieses Renaissance-Schlösschen wurde jedoch während des 30-jährigen Krieges zerstört.
Ende des 17. Jahrhunderts entschloss sich Graf Philipp Reinhard zu dem Neubau eines Barockschlosses mit Garten.
Der Bau des Hauptgebäudes begann 1701. Die Schlossanlage orientiert sich am französischen Schloss Clagny, das von Hardouin-Mansard entworfen wurde. Die Pläne für das Hanauer Schloss erstellte der Architekt Julius Ludwig Rothweil, der auch die ersten Bauabschnitte überwachte. Kaum ein Jahr nach Baubeginn ließ Graf Philipp Reinhard ihn jedoch durch einen französischen Kollegen, Jacques Girard, ersetzen. Das Schloss bestand aus einem dominierenden Mittelbau sowie zweigeschossigen Wohntrakten und eingeschossige Flügelbauten, die sich um einen Ehrenhof gruppieren. Die Eckpavillons entstanden 1702.
Der letzte Hanauer Graf, Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg, ließ die barocke Anlage 1723 durch eine Orangerie am nordwestlichen Ende des Schlossparks ergänzen.
Nach seinem Tod ging Schoss Philippsruhe in den Besitz der Landgrafen und späteren Kurfürsten von Hessen-Kassel über, die die Anlage erweiterten und umbauten. So entstand um 1830 das Teehaus in der südwestlichen Ecke des Schlossgartens. Die Innenausstattung wurde entsprechend dem Geschmack der Zeit klassizistisch umgestaltet. So entstand der Weiße Saal des Schlosses.
Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen-Rumpenheim ließ zwischen 1875 und 1880 größere Umbauten am Mitteltrakt vornehmen. Dieser wurde um drei Fensterachsen nach vorne erweitert und erhielt das heutige Haupttreppenhaus und den vorgelagerten Säulenportikus. Gleichzeitig wurde einige Räume des Schlosses mit Stuckdecken Wandverkleidungen neu gestaltet.
Seit der Eingemeindung Kesselstadts nach Hanau 1907 liegt das Schloss in der Gemarkung der Stadt Hanau.
Das Schloss wurde bis 1918 von Mitgliedern der Familie des Landgrafen von Hessen bewohnt.
Das Schloss selbst beherbergt zwei Museen, das Historische Museum Hanau sowie das Papiertheater-Museum.
Nicola H. 14/12/2006 14:22
Eine Herausforderung für's Auge!Hallo Karl-Heinz!
Durch den unsymetrisch 'gebogenen' Vordergrund mit dem Hügel und dem Weg scheint der rechte Schloßflügel ebenfalls leicht nach oben gebogen. Mein Auge sucht dadurch verzweifelt die Waagerechte im Dach. Ich klicke mal schnell weiter!
LG, Nicola
Trautel R. 30/11/2006 9:29
dieses interessante schloss steht auch schon auf unserer liste.sehr gut deine info dazu.
ich habe allerdings den eindruck, dass es etwas kippt.
lg trautel
Aurora G. 29/11/2006 21:36
Imposant und schön. lg., a.Ralf Kesper 29/11/2006 15:08
Dafür machen die heute schönere Bilder als früher....zumindestens diese Aufnahme ist sehr gut geworden und durch den Bogen im Gras davor ergibt sich fast ein Fischaugeneffekt.lg Ralf
Ralf Perlak 29/11/2006 11:25
irgendwie haben die früher schöner gewohnt als heute;-)
lg ralf