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Barockschloss Wachau

war unser nächstes Ziel auf unserer 100km Tour


Im Dorf Wachau nordöstlich von Dresden etwa 5 km von Radeberg entfernt gab es schon im 13. Jahrhundert in der Mitte eines Teiches eine Burg. Der heutige Schlossbau in seiner wesentlichen Gestalt wurde 1730 bis 1754 als hufeisenförmige Anlage mit Seitenflügeln und hohen Mansardendach errichtet und ist von einem umlaufenden, breiten wasserführenden Rechteckgraben umgeben. Das gesamte Schloss, wie auch die Insel, steht auf Eichenpfählen, was einzigartig in Deutschland ist. Daher muss sich auch immer Wasser im Schlossteich befinden, da ansonsten die Eichenpfähle austrocknen. Beachtenswert ist auch eine zweiläufige Rampe mit axialer Freitreppe, die über ein Barockportal zum Vestibül des Treppenhauses führt. Nur über eine kleine Brücke ist das Schloss erreichbar. Baumeister war vermutlich der sächsische Hofbaumeister Johann Christoph Knöffel (1686-1752). Ähnlichkeiten mit dem Schloss Rammenau hier in der Nähe sind wohl durch den selben Baumeister begründet.
Nach 1945 waren im Schloss außer Wohnungen auch 2 Konsumverkaufsstellen, ein Kinderhort, eine Bibliothek, eine Schneiderei und eine Schwesternstation untergebracht.
Die Fassade des Schlosses wurde bereits zu Beginn der 90er Jahre instand gesetzt. Trotz der noch ausstehenden Bauarbeiten im Inneren wird das Schloss gelegentlich für Ausstellungen und Konzerte genutzt. Leider ist das Schloss ansonsten nicht zugänglich.
Der an die Gartenseite anschließende 4 ha große Park ist nach englischem Muster angelegt und weist eine Reihe alter Bäume auf, wie Rotbuchen, echte Kastanien, Eichen, Ulmen, Linden, außerdem verschiedene Koniferen. Im Park steht ein Gartenhaus mit einer Grundrißfläche von 4 X 6 m. Leider ist dieses 2007 Brandstiftern zum Opfer gefallen, soll aber wieder aufgebaut werden. Der Park ist begehbar, aber durch jahrelange fehlende Pflege recht heruntergekommen.

Barockschloss Oberlichtenau
Barockschloss Oberlichtenau
Klaus-Rüdiger Schmidt

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