Bauzug im Pressnitztal

Bauzug im Pressnitztal

Foto entstand Sonntags im Herbst 1987 . Der Rückbauzug ist in Niederschmiedeberg abgestellt . Der Personenverkehr ruht . Die Reichsbahn richtete vorrübergehend Schienenersatzverkehr ein . Der Rückbau der alten Schmalspurbahn zog sich 4 Jahre hin . Beim Rückbau war nicht nur die Bahnmeisterei Annaberg im Einsatz , sondern auch andere gesellschaftliche Kräfte wurden mobilisiert . So halfen Studenten der TU K-M-St . im Studentensommer . Auch Bausoldaten der NVA halfen zeitweise mit . Durch eine Initiative der FDJ kamen Jugendliche zum Einsatz . Sie erhielten für die Tonne Schienenschrott 80 Mark als Vergütung . Es gab auch VMI-Einsätze : Auf einer Wiese vor dem VEB Paka Streckewalde demontierten Beschäftigte dieses Betriebs 97 Gleisjoche in Feierabendstunden . Zu dieser Zeit gab es auch schon Bestrebungen einen Teil der Pressnitztalbahn als Museumsbahn zu erhalten ( nicht abzubauen ) . Ein solcher Inselbetrieb wäre aber unter den damaligen Vorraussetzungen weder betrieblich noch ökonomisch vernünftig realisierbar . So konnte leider nicht allen Wünschen entsprochen werden , zumal bereits eine schmalspurige Traditionsbahn in Radebel bei Dresden vorhanden war ! -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Ich wollte mit Wort und Bild an das Feeling der 80er Jahre erinnern . Die Informationslage war damals schlecht -sogar teilweise etwas irreführend . Beispiel : Als ich im Herbst 1984 in Wolkenstein ankam stand ich im Empfangsgebäude vor dem Fahrplan . Dort stand : " Vorrübergehend Schienenersatzverkehr wegen Bauarbeiten . KOM nach Jöhstadt vom Bahnhofsvorplatz . Fahrpreisermäßigungen behalten ihre Gültigkeit . "