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Bergbaustadt auf Abruf

Bergbaustadt auf Abruf

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Martin -W-


Free Account, der Nähe von Krefeld

Bergbaustadt auf Abruf

Kamp-Lintfort

2012 soll hier Schluss sein. Durch heftige Proteste von Bürgerinitiativen und Lokalpolitik ist ein früheres Aus nicht auszuschließen. Bereits heute werden Bergbau-Flächen für die Nachnutzung durch die neue Hochschule ("FH Rhein-Waal") freigegeben. Nach dem Weggang von BenQ/Siemens Mobile und dem absehbaren Ende der Steinkohlenförderung soll die FH die Zukunft der Stadt prägen. Dennoch teilt Kamp-Lintfort nicht das Schicksal der ehem. Bergbaustädte im nördlichen Ruhrgebiet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell deutlich unter Landesschnitt bei 7,3%.

Hier im Bild ist die Schachtanlage Rossenray zu sehen, die einst zum Krupp-Imperium gehörte und maßgeblicher Bestandteil der Entschädigung des "letzten Krupp" war (Arndt von Bohlen und Halbach), um ihn zum Verzicht auf das Erbe zu bewegen und Krupp die Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft zu ermöglichen.

Arndt von Bohlen und Halbach starb im Alter von 48 Jahren nahezu zahlungsunfähig. Statt das Unternehmen Krupp zu erben, erhielt er Zahlungen über 2,5 Mio. DM pro Jahr. Doch sein Lebenswandel und Steuerbehörden, die lange Jahre wegen ungeklärter Fragen keine definitiven Steuerbescheide berechnen konnten, trieben ihn 1986 in den Konkurs.

Der Betonförderturm über Schacht 1 wurde nie in seiner ursprünglich geplanten Form fertiggestellt. Die unteren Ausbauten sollten einst einen Wagenumlauf beherbergen, wurden dieser Funktion aber nicht zugeführt.

Rossenray gehörte in den 90er Jahren zur Zeche Pattberg, heute zu Bergwerk West.

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