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Manuela Kohl


Free Account, Osnabrück

Berufsfindung Teil I

Flöckchens Berufsausbildung


Flöckchen hat die Schule nun abgeschlossen und sinnt, wie auf dem Foto zu sehen, über eine Berufsausbildung nach…

Die Dosi ist ja froh, dass ihre Jüngste sich dem Ernst des Lebens zuwendet.

Wie der Gesprächsnachweis bei der Telefonrechnung zeigt, telefoniert Flöckchen des Nachts heimlich mit ihrer besten Freundin Pepper Walkenhorst. Bislang kam da bei nur Unfug heraus, wie die Dosis leidvoll erfahren mussten. Zerbrochene oder verschleppte Gegenstände und dergleichen mehr.

Inzwischen ist aus dem Hause Walkenhorst jedoch zu vernehmen, dass auch Pepper sich Gedanken um die Berufsausbildung macht.

Wir hoffen alle, dass die beiden nicht den gleichen Studiengang belegen wollen und später mal so was wie eine Gemeinschaftspraxis aufmachen, sei sie nun medizinischer, juristischer oder sonstiger Art. Das kann ja nur im Desaster enden, wenn sei Chaos-Queens sich gegenseitig geistig befruchten…

Ich führte, nachdem die Sinnfindung von Flöckchen für’s Erste abgeschlossen war, ein ernst zu nehmendes Gespräch mit meiner Jüngsten. Wollte ich doch ausloten, welchem Beruf sie sich zuzuwenden gedenkt.

Das Flöckchen meinte, es wäre vielleicht nicht schlecht, Dachdeckerin zu werden…
Der pfingssamstägliche Spaziergang über die Dächer hätte ihr gut gefallen, zu mal einer unserer Nachbarn gerade einen Dachausbau hat und sie hätte sich die Sache dort angeschaut und das sei sehr interessant. Sie sei mit der Dachneigung nicht einverstanden, dass sei doch ziemlich beschwerlich für eine Katze, da könne man doch zukünftig anders planen.

Ich erwähnte noch, dass sie doch gleich auf dem First hätte laufen können, das wäre wahrscheinlich auch noch dekorativer gewesen als sich Schleichwege über die Balkone der Nachbarn zu suchen. Worauf ich einen tödlichen Blick entbete und die Antwort, dass eine Katze, die was auf sich hält, nicht wie ein liebeskranker Kater On Top über die Dächer ranze…

Bevor nun das Gespräch eine Wendung nehmen konnte, die pädagogisch nicht mehr sinnvoll gewesen wäre, gab ich noch zu bedenken, ob ein bodenständiger Beruf nicht vielleicht sinnvoller wäre, ich meinte, die ganzen Wetterunbilden, die lange Arbeitszeit usw…

Worauf ich abermals angefaucht wurde, dass ich ja schon einer sitzenden Tätigkeit nachginge und einer in der Familie wäre da ja wohl genug und ich solle mich jetzt trollen, sie müsse über weitere Berufsmöglichkeiten nachdenken, denn ich sei doch schließlich immer die, die sagen würde, man hätte im Leben immer die Wahl…

Ja, bestätigte ich, man und frau, aber nicht zwingend katz…ich erntete einen weiteren tödlichen Blick und trollte mich…


To be continued/09.06.07/© emkey

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