Bittere Tränen weint die Gemeine Wespe (PARAVESPULA VULGARIS), das Taschentuch noch im Fühler: . . .
. . . "Man nennt mich gemein oder vulgär! Dabei vertilge ich doch jede Menge Fliegen, und das zum Nutzen der Leute, die mich in der Limo, auf dem Kuchen und am Fallobst hassen . . ."
Ihren Kohlehydrat-Bedarf deckt das schöne Insekt mit der grellen Warnfarbe oft auf Blüten mit Nektar und Pollen.
Die Kolonie in einem einzigen Nest, das immer unter Regenschutz, z.B. in Dachböden und Hütten oder unterirdisch - und niemals im Freien - gebaut wird, umfaßt bis zu 5000 Individuen gleichzeitig.
Im November 1993 habe ich einmal ein Nest mit 4000 (!) Waben unter dem Dach in Düsseldorf-Garath gefunden.
Am häufigsten sind die Wespen Mitte September. Schon jetzt werden sie lästig und sind bei schwülem Wetter recht "zutraulich"; mal sehen, was uns noch erwartet. Der heiße Sommer kommt ihnen zugute. Hornissen gibt es dieses Jahr wenig (warum, ist mir nicht bekannt), die würden die Wespen etwas dezimieren. Aber auch sie werden gefürchtet und gehaßt.
Da sollten die Wespenallergiker lieber mal ihre Notfall-Sets mit Spray für die Lunge und einer Injektionsportion mit Adrenalin neu verschreiben lassen, wenn sie abgelaufen sind. Nachdem bei den meisten - Gott sei Dank - Zwischenfälle lange her sind, habe ich in der letzten Woche zwei Allergiker getroffen, die aus lauter Nachlässigkeit ihre Medikamente nicht dabei hatten . . .
Garten Düsseldorf-Garath, 7.8.2013
vitagraf 07/08/2013 23:09
Gute Schärfe.ReDe 07/08/2013 22:23
prima Makro - und auf die Idee mit dem Taschentuch muss man erst mal kommen. Gruß ReDe