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Bizzarrini Morelli Alu-Prototyp (1971) B-75-02S

Bizzarrini Morelli Alu-Prototyp (1971) B-75-02S

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Gerd Baumann Photo


Premium (Pro), Dormagen

Bizzarrini Morelli Alu-Prototyp (1971) B-75-02S

Schloss Dyck / Classic Days 2017

Unternehmensgeschichte
Die berufliche Laufbahn Giotto Bizzarrinis hatte 1954 in der Entwicklungsabteilung von Alfa Romeo begonnen. 1957 wurde er von Ferrari eingestellt. Dort war er unter anderem an der Entwicklung des 250 GTO beteiligt. Nach heftigem Streit mit Enzo Ferrari beteiligte er sich Ende 1961 zusammen mit Carlo Chiti und einigen anderen ehemaligen Ferrari-Mitarbeitern an dem Projekt Automobili Turismo e Sport (ATS), dessen erklärtes Ziel es war, im Rennsport wie im Bereich von Straßenfahrzeugen eine Konkurrenz zu Ferrari aufzubauen. Bei ATS hatte Bizzarrini einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung des Sportwagens ATS 2500 GT. Nach weniger als einem Jahr trennten sich Bizzarrini und Chiti wieder von ATS, das sich vor allem aus finanziellen Gründen in Auflösung befand. Während Chiti in der Folgezeit begann, in Mailand das Unternehmen Autodelta aufzubauen, gründete Bizzarrini in Livorno einen Betrieb namens Autostar, der 1964 in Società Prototipi Bizzarrini und ein Jahr später schließlich in Automobili Bizzarrini SpA umbenannt wurde.[ Hier entwickelte Bizzarrini zunächst Motoren – unter anderem das 3,5 Liter große Zwölfzylindertriebwerk des Lamborghini 350 GT -, später dann auch andere Fahrzeugkomponenten.

Seit 1962 stand Giotto Bizzarrini in engem Kontakt zu Renzo Rivolta. Für dessen junges Mailänder Unternehmen Iso Rivolta entwickelte Bizzarrini zunächst das Stahlchassis, das die Grundlage des Iso Rivolta 300 bildete. Wenig später konstruierte er auch das Chassis für den Iso Grifo A3/L, ein zweisitziges Coupé, mit dem Renzo Rivolta dem als Gran Turismo konzipierten 300 ein betont sportlich ausgerichtetes Modell zur Seite stellen wollte. Bizzarrini entwickelte aus dem A3/L (L für „Lusso“) eine wettbewerbstaugliche Version mit der Bezeichnung A3/C (C für „Corsa“), die einige Male bei Langstreckenrennen eingesetzt wurde. Der A3/C wurde in Bizzarrinis Betrieb in Livorno aufgebaut; der Vertrieb erfolgte allerdings anfänglich unter dem Markennamen Iso. Nach einem Streit, in dem es u.a. um Nutzungsrechte an Markennamen ging, trennten sich Bizzarrini und Rivolta. Iso beschränkte sich daraufhin auf die Herstellung und den Vertrieb des Grifo A3/L, während Bizzarrini den A3/C unter der Bezeichnung Bizzarrini GT 5300 vertrieb. Die Wagen waren ausgesprochen leistungsstark und hatten vor allem auf dem US-amerikanischen Markt einen guten Ruf. Gleichwohl liefen die Geschäfte nicht zufriedenstellend. Nach dem GT 5300 entstanden der Bizzarrini 1900 GT Europa sowie einzelne Exemplare des Rennsportwagens Bizzarrini P 538, der bei Langstreckenrennen wie den 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingesetzt wurde. 1968 stellte Bizzarrini die Produktion von Autos ein, ein Jahr später wurde sein Unternehmen liquidiert. In den Jahren danach erschienen einige weitere Fahrzeuge unter dem Namen Bizzarrini, sie kamen aber nicht über das Prototypenstadium hinaus.

Die Produktionszahlen der Bizzarrini-Modelle liegen weitgehend im Unklaren. Die Angaben in den unterschiedlichen Quellen weichen mehr oder weniger stark voneinander ab; Giotto Bizzarrini selbst führte über die Produktion nicht akkurat Buch.

Giotto Bizzarrinis Sohn Giuseppe ist ebenfalls im Automobilbereich tätig. Er betreibt unter anderem das Unternehmen Carplast, das Karosserieteile für den Alfa Romeo SZ und RZ herstellte.
Quelle: Wikipedia

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