Blutkirche in Jekaterinburg
Die russisch-orthodoxe Kathedrale auf dem Blut (auch als Heilig-Blut-Kathedrale oder Blutkirche bezeichnet)
in Jekaterinburg wurde 2002-2003 an der Stelle errichtet, an der die Villa des Kaufmanns Ipatjew
stand, in der 1918 nach der Oktoberrevolution die letzte Zarenfamilie ermordet wurde.
Nach der Requisition durch die Bolschewiki Ende April 1918 wurde die Zarenfamilie (Zar Nikolaus II.
mit der Zarin, den fünf Kindern und einigen Bediensteten) in jenem "Haus zur besonderen
Verwendung" festgehalten und dann am 17. Juli 1918 vor Ort exekutiert.
Das Haus diente im weiteren Verlauf der sowjetischen Geschichte verschiedenen musealen und politischen
Zwecken, bis es nachtsüber im Juli 1977 abgerissen wurde. Boris Jelzin, damals örtlicher Parteisekretär
Jekaterinburgs und späterer russischer Präsident, befahl die Zerstörung auf Anordnung des Moskauer
Politbüros. Damit sollte vermutlich die Entstehung einer ungeliebten Touristenattraktion verhindert
werden. Bereits kurz nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 wurde an dieser Stelle
eine orthodoxe Kapelle geplant - im Jahr 2000 entstand dann der Plan
zu der kurz darauf im neubyzantinischen Stil erbauten Kathedrale.
Links vom Eingang befindet sich unter dem Kreuz das Romanov-Denkmal,
das an die Zarenfamilie erinnern soll.
Roni - raildata.info 17/11/2016 12:56
Hallo!Funkelt schön! :-)
lg,
Roni
Bernd Freimann 10/11/2016 20:51
Wieder ein kleiner Baustein in den Geschichtskenntnissen der mir so gar nicht bekannt war.Nebenbei: Fotografisch gut erfasst.
Gruß aus Berlin
Bernd Freimann
Dieter Jüngling 10/11/2016 20:14
Klasse, wie sich die Sonne oben spiegelt.Gruß D. J.
BR 45 10/11/2016 15:59
Ohne Deine Info hätte ich mit der weissen Blutskirchenicht viel anzufangen gewusst - gut gemacht ;-))
Grüsse Andy
Klaus Kieslich 10/11/2016 14:04
Eine hochinteressante Info zu diesem FotoGruß Klaus