Bremerhaven's schwule Pinguine

Bremerhaven's schwule Pinguine

Schwule Pinguine im Zoo am Meer in Bremerhaven

Die Humboldtpinguine im Zoo am Meer und der Versuch, homosexuelle Männchen von vier importierten schwedischen Weibchen bezirzen zu lassen, macht inzwischen weltweite Schlagzeilen.
Mindestens drei Fernsehsender in New York und auch eine Station im sonnigen Florida haben über den kleinen norddeutschen Zoo berichtet und dessen Bemühungen um die Tierchen. Als Folge erreichte den Zoo eine Flut von e-Mails, man möge Schwule schwul sein lassen.
„Wir wollen niemanden bekehren“, sagt der Zoo. Der Versuch mit den vier Pinguindamen aus einem schwedischen Zoo sei nur ein Angebot an die Männchen gewesen. Immerhin sei es möglich, dass die drei männlichen Paare nur zueinandergefunden hätten, weil es ihnen bisher an Frauen fehlte. Wie schon einmal im Zoo, als im vergangenen Jahr ein Weibchen ein männliches Pärchen trennen und einen der Herren für sich begeistern konnte. Für einen österreichischen Homosexuellen kommen diese Erklärungsversuche zu spät. Er hat bereits eine Protest-Resolution an Stadtverordnetenvorsteher und Oberbürgermeister geschickt und beide aufgefordert, den „schwulen Pinguinen die organisierte zwangsweise Belästigung durch weibliche Verführungskünste zu ersparen“.
Doch dann klappt’s nicht mit der Zucht, und die ist für die Arterhaltung äußerst wichtig. In freier Wildbahn sind Humboldtpinguine vom Aussterben bedroht. Nur deshalb bemühte sich der Zoo um die schwedischen Weibchen.