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Burg Düben

981 wurde die Burg Düben erstmals mit dem slawischen Namen Dibni erwähnt. Durch ihre günstige Lage an einem alten Handelsweg (heute B2 Leipzig – Lutherstadt Wittenberg) diente sie dem Schutz des Muldeübergangs.
Gelegentlich war die Burg in den Schlagzeilen der Weltgeschichte:
Auf der Burg Düben begannen 1532 die Kohlhaseschen Händel, die fast 10 Jahre ganz Nordsachsen in Unruhe versetzten. Ein Gerichtstag in der Burg Düben verurteilte den Junker von Zaschnitz 1533 zu Schadensersatz, aber dieser erfüllte das Urteil nicht. Deshalb sagte Kohlhase dem Lande Sachsen die Fehde an und führte einen Kleinkrieg, bis er in Berlin ergriffen und 1540 hingerichtet wurde.
Durch Heinrich von Kleist auch in die Literatur eingegangen.

Am 15. September 1631, besiegelten hier der Schwedenkönig Gustav Adolf II., der brandenburgische (Georg Wilhelm) und der sächsische Kurfürst (Johann Georg) ein Bündnis gegen den katholischen Kaiser und besiegten dessen Feldherrn Tilly wenige Tage später in der Schlacht bei Breitenfeld.

Am 10. Oktober 1813 traf Napoleon in Düben ein. Die Burg wurde Hauptquartier der großen französischen Armee. In Zweifel und Ungewissheit hat hier Napoleon nach eigenen Angaben die schrecklichsten Tage seines Lebens verbracht. Als er nach drei Tagen erfuhr, dass sich Blücher bei Halle befand, ließ er sein Heer von der angesetzten Marschrichtung gegen Berlin umkehren und auf Düben zurückmarschieren. Am Morgen des 14.10.1813 gab Napoleon schließlich die Aufmarschbefehle – der Beginn der Völkerschlacht bei Leipzig.

Ein Blick in den Innenhof:

Einblick
Einblick
Karl-Ernst Wodzicki

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