Carrik-on-Shanon-1998

Carrik-on-Shanon-1998

Beim betrachten alter Fotos gefunden.

1998 brachen wir, 5 Männer und eine Frau zu einer Abenteuerbootsfahrt nach Irland auf.Nach einer anstrengenden Überfahrt mit der Fähre durch die aufgewühlte Irische See kamen wir nach einer Irrfahrt mit dem Busfahrt in Portumna unserer Bootsbasis an.
Es war Nacht und kalt.
Mit 2 Booten ging es am anderen Tag den Shannon aufwärts.Die Stimmung und das Wetter waren toll.
Nach erreichen von Atlone lag der Lough Ree vor uns.
Ein See von beeindruckender Größe.7 km breit, bis 6 m tief und 25 km lang.
An der Einfahrt zum See stehen zwei hohe Masten mit Körben.
Sind diese hochgezogen, bedeutet das Vorsicht nicht in den See einfahrenden. Hohe Wellen bis 2 m wurden vielen Bootsfahrern schon zum Verhängnis.
Es war an dem Tag windig, aber die Einfahrt zum See noch nicht gesperrt.
Also fuhren wir hinein.Nach wenigen 100 Metern Fahrt erwischten uns schon hohe Wellen und machten mit dem Boot was sie wollten.Zurückfahren war nicht möglich.Wir mußten die Wellen von vorn nehmen.
Der Wind trieb uns langsam auf die Felsen zu, die nun bedrohlich näher kamen.Die Angst kroch den Nacken herauf.
Das Boot setzte schon einige Male mit dumpfen Geräuschen auf.
Die Schranktüren öffneten sich und schlugen hin und her.Töpfe und Pfannen machten sich selbständig.
Mein Kopf machte mehrmals Bekanntschaft mit den Schranktüren.
Der Kamerad am Steuer zog unerschütterlich seine Bahn.
Etwas Angst machte sich in mir breit.Ein besorgter Blick in den Antriebswellentunnel beruhigte mich dann aber.Wasser war noch nicht zu sehen.
Rechter Hand vom Boot boten sich zwei kleinere Innerlakeseen an,um den großen See zu verlassen.
Nach der Einfahrt wurden die Wellen kleiner, und das Boot lief ruhiger.Wir suchten uns eine Stille Bucht und machten fest.
Sichtlich um einige Erfahrungen reicher.Froh noch am Leben zu sein feierten wir Abends mit den Üblichen Getränken in einer Bar stolz unseren Sieg über die Elemente.
Morgens ließ der Wind nach,war aber immer noch frisch.
Nach eingehender Beratung wagten wir dann die 27 km lange Überfahrt erneut.
Ich,mit meinen Beulen am Kopf war immer noch besorgt.
Aber es ging gut und wir erreichten nach etlichen Stunden wohlbehalten Carrick-on-Shannon.

Es war toll.

Lange, lang ist is's her.
Scan vom Foto