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Körnchen71


Premium (World), Frankfurt

Da braut sich......

Endlich, am frühen Abend erreichen wir erneut das Nordufer dese Akkajaure. Und plötzlich, an einer Stelle habe ich Empfang. Mein Telefon rappelt, die Nachrichten der letzten Woche treffen ein. Unglaublich. Ein Funken Hoffnung keimt auf. VIelleicht können wir ja irgendwie Hilfe holen... Erstmal hilft es nicht viel, aber dann schaffe ich es , die Nummer vom STF Ritsem herauszufinden. Wir sind ein kleines Stück weiter. Hier steht auch ein Quad am Strand, die Spuren führen zu dem Ferienhaus. Aber - da ist keiner, und das Haus ist auch arg heruntergekommen. natürlich ist es verschlossen, aber der Schuppen ist nicht verriegelt, hier steht ein altes Bettgestell mit Federn ohne Matratze und es liegen einige Plastiktüten herum. Dazu ein Rentiergeweih und einige Fischkisten. Heimelig. Wir setzen und erschöpft ans Ufer- und beschließen uns was zu essen zu kochen. Danach können wir ja vielleicht gestärkt weiterlaufen "steil bergauf durch dichtes Gestrüpp", so steht es im Führer... AUf der andren Seite, Richtung Sarek grollt es. Da der Wind von Westen kommt, machen wir uns kaum Sorgen und kochen die letzten Nudeln. Satt sitzen wir herum, und sehen dann, dass das Gewitter doch wieder über den See zieht. Wir schaffen es gerade noch, unser Zeug zusammenzuraffen, und fliehen in den gemütlichen Schuppen. Immerhin ein Dach über dem Kopf, während draußen sich die Hitze entlädt. Das hat uns noch gefehlt, nun hocken wir hier rum...
Zum Glück hört der Regen bald auf. Als ich rausgehe , um die Lage zu checken, höre ich einen erneuten Schrei, Anja will nach Hause. So kenne ich sie gar nicht, sonst bin ich diejenige, die rumschreit. Da ist klar: WIr gehen heute keinen Schritt mehr. Wir suchen uns am See, im Uferbereich einen halbwegs praktischen Platz für das Zelt, kehren zu dem Funkstein zurück und versuchen Ritsem zu erreichen. Kein Netz. 10 Minuten später aber doch. Und nach einigen Hin und Her bekommen wir sogar die Nummer von einem Privatmann, der Personen über den See befördert, zum Beispiel zu den Anglerhütten. Es keimt wieder Hoffnung auf. Leider erreichen wir niemanden, wir sprechen auf den Mailbox und schicken noch eine sms, dass er uns ebenso antworten möge und versuchen so genau wie möglich zu beschreiben, wo wir sind. .
Dann stellen wir das Zelt auf- gerade noch rechtzeitig, denn für die nächsten 4 Stunden tobt ein Gewitter über dem See, wie wir es noch nie erlebt haben so hoch im Norden. Ich zieh mir den Schlafsack über den Kopf und versuche die ganze Zeit rational zu sein..... Und draußen knallt es....

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Exif

APN E-M10
Objectif OLYMPUS M.14-42mm F3.5-5.6 EZ
Ouverture 10
Temps de pose 1/400
Focale 20.0 mm
ISO 200

Plébiscité par