Das 6 mm lange Weibchen der Buckel-Streckerspinne (Tetragnatha obtusa)

Das 6 mm lange Weibchen der Buckel-Streckerspinne (Tetragnatha obtusa)

Das auf dem Auto bei der Fahrt aus der Wald-Trockenwiesen-Landschaft gefundene Spinnchen habe ich mal - mehr spaßeshalber - mit der App "Obsidentify" zu bestimmen versucht. Und war heillos überrascht: Selbst bei solchen Winzlingen (auch bei den folgenden "Glücksspinnchen", drei Fotos) geht sowas ...!!!
Das ist ja ein ungeheurer Fortschritt der KI! Grad für uns Laien - und wenn*s nur zum "Vorsortiren" ist!
Jedenfalls ist die kleine, für die Familie der Streckerspinnen (Tetragnathidae) untypische Spinne deutlich zu erkennen; zum anderweitigen Bestimmen würde man wahrscheinlich im Ausschlußverfahren und in Bildvergleichen eher Stunden brauchen ...
Die in den Verbreitungskarten um Regensburg deutliche "Unterkartierung" läßt die häufige Art fälschlicherweise als selten erscheinen.
In bestimmten ländlichen Gebieten ohne "Hauptinteressenten" für eine bestimmte Pilz-, Pflanzen- oder Tiergruppe ist das gang und gäbe.
Ob eine solche "Unterkartierung" schon statistisch-wissenschaftlich bearbeitet wird - und auf gewissen Verbreitungskarten der Lebewesen überhaupt sinnvoll zu konstruieren und mathematisch erfaßbar wird??? Ich nehme es mal an; denn z.B. auch in Ebert ("Schmetterlinge Baden-Württembergs" von vor 20 Jahren) wird der Begriff oft gebraucht. Da benutzen den Ausdruck allerdings Kenner der (Schmetterlings-)Materie. Die Mathematik weiß doch ohne nähere Informationen gar nicht, ob eine (wie immer geartete) Verteilung wahr oder (systematisch) fehlerhaft ist ... Winzige, nur per Lupe oder Mikroskop sichtbare Lebewesen, für die sich viel weniger Leute interessieren, sind sicher viel öfter "unterkartiert" als Vögel, Elefanten oder andere; wobei das für die großen Wale z.B. aus "Erreichbarkeitsgründen" schon wieder genauso aussieht ...
Den Rest überlassen wir den Rechenkünstlern - ich mag die winzigen Spinnchen!

Fund und Foto: Nordöstlich Regenstauf, 22.10.2024.

26.10.2024 f