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Das Bischofstor wo man reinging, wenn schon zu war

Das Bischofstor wo man reinging, wenn schon zu war

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Hartmuth Bendig


Premium (Pro), Bremen

Das Bischofstor wo man reinging, wenn schon zu war



Bischofstor:
Endpunkt der 1274 erstmals urkundlich erwähnten "Bischofsnadel", ein Auslaß aus der Stadtmauer, der ausschließlich dem Bischof und seinem Hofstaat vorbehalten war. 1522, als die Reformation in Bremen zum Zuge kommt, wird die Bischofsnadel durch den Bau des Walles unbrauchbar gemacht. Bis 1814 die Wallanlagen wieder entfernt werden und eine Brücke über den Stadtgraben gelegt wird, an deren Ende das heutige Bischofstor gestellt wird.


"Nadel" is n Begriff ausm midddelalterlichen Strassenbau, gemeint ist damit n schmaler Weech neben dem Stadttor, wo man gegen Eintrittsgeld noch durchkam, wenn das Stadttor schon zu war. der Bremer Bischof hatte sich ne Extranadel bauen lassen, die Bischofsnadel. Damit hatte er n geheimen Hinterausgang, wo er ümmer, wenn er gerade Lust hatte, rein und rauskam. Aber dann kam Luther, und der Bischof kam zwar noch raus aber nich mehr rein, weil er katholisch, aber die Bremer schon evangelisch waren. So krichte er es auch nicht mehr mit, als sein Bischofstor zu Napoleons Zeiten schön neu gemacht wurde, mit nem schicken Gitter und einem schicken Wachhaus, wo man heute frische Brötchen kricht.

Die Geschichten zu den Bildern stammen übrigens aus dem Buch: "Bremisches wo einer leicht überhin kuckt".

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