Das Leben einer armen Seele
Mein Badezimmer, Auf der einen Seite Spiegelfliesen, auf der anderen schwarz-weiß Fotographien von Schlössern, Burgen und Ruinen. In der Ecke ein ganzer Haufen Kerzen und die Dusche läuft auch schon. Ich nehme einen weiteren Spiegel zur Hand und betrachte das neue Narbengewebe vom Branding. Es hat die Form einer Europäischen Kathedrale. Ich mache die Musik lauter und beginne mir mit schwarzem Kajal die Augen weitläufig zu ummalen. Heute will ich die Haare nicht aufrichten, heute sollen sie ganz meiner Laune entsprechend glatt herunterhängen!
Ich nehme eine neue Klinge aus der Verpackung, doch da fällt mir ein, das in der Dusche noch eine liegen müsste. Tatsächlich, nicht nur eine Klinge schwimmt in der kleinen Wanne, umspült vom heißem Wasser.
Ich stelle mein Glas mit dem Weißwein, nein, ich bin kein Klischee ich mag keinen roten Wein, neben der Duschkabine auf dem Ranzigen alten Nachtschrank, der meine Handtücher beherbergt. Ich kontrolliere noch mal, ob ich alle Klamotten für heute Abend beisammen habe.
Noch ein schluck aus dem Glas, dann steige ich in die Duschkabine. Heißes Wasser perlt über den Rücken, es tut nur noch ein wenig weh mit dem Branding, schade.
Ich drehe mein Gesicht zum Wasser, damit die Schminke schön zerlaufen kann.
Ich bücke mich, um an meinen Rasierer zu kommen…. Doch war da nicht gerade ein schatten?
Nein, es werden wohl Lichtspiele der Kerzen gewesen sein.
Ich enthaare mir die Beine, Arme und Achseln, den Scham werde ich wohl zupfen müssen, damit ich das Leopardenmuster, welches auch im Undercut ist weiterhin behalten kann.
Verdammt, für wen mache ich das eigentlich? Ich hatte nun seit gut einem Jahr keine Partnerin mehr!
…. Like we are already
Dead and Gone
Your World was killing me
Your world was killing me…
Oh ja, wie recht der Sänger doch hat, denke ich mir. Nach dem Rasieren nehme ich mir eine der herum schwimmenden Klingen. Mensch, die haben mir ja die Füße aufgeritzt, das habe ich ja gar nicht bemerkt. Ich sehe mein Blut im Wasser verdünnt dem Abfluss in kreisenden Bewegungen zulaufen. Ich beginne nach einer Stelle an meinen Armen zu suchen, die noch nicht voller Narben ist.
Nichts
Bauch? Nein, der Bauch darf gerne weiter gut ausschauen. Naja, dann ritze ich halt in den Oberschenkeln.
Bloody Vampire 22/04/2006 13:43
Ohhh sorrry oh Großmeisterin ;o))Hatte nur eine sorte im Haus und ich hatte eigentlich gehofft, das durch das Kerzenlicht und den Nebel vom heiß wasser (wo auch immer der abgeblieben ist) das auch mehr schatiert sein würde....
Buähhhh Versagt
^^(°°)^^
Caerulea Ambigua 21/04/2006 20:26
Aber Bibsch! Als NSC bei mir lernt frau doch, mit verschiedenen Tönen Kunstblut zu agieren; dann sieht es echter aus ;)Ansonsten fühl ich mich gerade so ähnlich. S. meine Kellerbilder *gg*
LG Svenja
(Ich meine damit nur meinen Spaß am Kunstblut und an Fotohorror)
LjPhotoart 21/04/2006 16:55
Hey du hab schon lang nix mehr von dir gehört^^Sehr gute umsetzung von Bild und Text
GLG Lau
Dani Zobaida 21/04/2006 11:22
Starker Text und eine sehr gute Umsetzung zu diesemThema.....
Dani
Daniel Krüger 21/04/2006 11:05
gutes bild. links unten der weisse rahmen stört ein klein wenig.
Gräphin BB 21/04/2006 11:03
Gleich mal so als Anmerkung.:ICH ritze nicht! Es war nur mal ein Gedanke, vielleicht in einem Bild festhalten zu können, wie es viel zu vielen Menschen jeden Tag geht!!