4 937 34

Das letzte Abendmahl

Ein wenig gruslig war die Szene, die sich mir knapp drei Minuten vor Sonnenuntergang auf einer kleinen Wiese am Pfälzerwaldrand bot.
Ein aduldes Weibchen der Gottesanbeterin hatte nicht etwa ein Männchen, sondern eine etwa gleichgroße Artgenossin gefangen und ihr bereits den Kopf und den Halsschild abgefressen.
Dennoch pumpte der Rupf des Opfer weiter, die Beine zappelten und immer wenn eines den Heidestrauch berührte, griff es zu und hielt daran fest.
Eine dramatische und bewegende Situation.
Das Gelege einer Gottesanbeterin macht 30 bis 50 Prozent des Gewichts des Weibchens aus, somit ist ein schwereres Tier in der Lage, deutlich mehr Eier zu produzieren. Der Tod der Einen trug also zu mehr Nachwuchs der Andere bei.

Commentaire 34