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Helmut Spiegelmacher


Premium (World), Aachen

DB W198

Techno Classica 2012

Entstehungsgeschichte des Serienfahrzeuges [Bearbeiten]

Eine Serienfertigung des 300 SL war zunächst nicht geplant. Doch Maximilian („Maxi“) Hoffman, US-amerikanischer Importeur von Mercedes-Benz-Fahrzeugen, wünschte sich vom Vorstand von Daimler-Benz schon seit einiger Zeit einen Sportwagen für seine Kundschaft. Eine Basis für diesen könne das Rennsport-Coupé von 1952 sein, das überraschend die Carrera Panamericana gewonnen hatte und somit in den USA bekannt war. Nach langem Abwägen fiel die Entscheidung für eine Serienproduktion des 300 SL, der Straßenversion W 198. Außerdem wurde die Produktion eines kleineren Roadsters, des Mercedes-Benz W 121 B II (190 SL), bekannt gegeben.





Mercedes-Benz 300 SL Roadster mit Hardtop




1955 Mercedes-Benz 300 SL Gullwing Coupé
Keine sechs Monate nach dem Vorstandsbeschluss hatten die beiden Sportwagen Premiere auf der „International Motor Sports Show“ in New York, die vom 6. bis zum 14. Februar 1954 stattfand. Mercedes-Benz erlebte auf der Motor Show eine enorm positive Besucherresonanz auf den 300 SL und den 190 SL. Die Serienproduktion begann im August 1954 im Werk Sindelfingen.

Der Preis des W 198 wurde auf 29.000 Deutsche Mark festgelegt – damals eine enorme Summe und nach heutiger Kaufkraft 66.183 Euro. 1953 kostete ein Mercedes 170 Vb 7900 DM (nach heutiger Währung 17.723 Euro). Der 300 SL war 1954 aber nicht der teuerste Wagen im Mercedes-Programm – der nur 203-mal gebaute W 188 kostete (bei geringeren Fahrleistungen) 5500 DM mehr.

Das Konzept des offenen Zweisitzers 190 SL mit leicht zu bedienendem wetterfesten Verdeck war so erfolgreich, dass auch der 300 SL entsprechend modifiziert wurde. Der legendäre Flügeltürer (Gullwing) wurde im Frühjahr 1957 von einer Roadster-Variante (W 198 II) abgelöst, die nun auch in der Klasse der Hochleistungssportwagen offenes Fahren ermöglichte.

Die 100 Kilogramm Mehrgewicht verminderten die Fahrleistungen, aber mit unverändert 215 PS war auch der Roadster gut motorisiert. Der Gitterrohrrahmen blieb auch beim Roadster tragendes Gerüst, allerdings im Bereich der Türen und des Hecks deutlich verändert. So wurde Platz gewonnen für einen (wenn auch bescheidenen) Kofferraum und an Scharnieren normal befestigte Türen mit deutlich bequemerem Einstieg. Die Hinterachse wurde zur Eingelenk-Pendelachse mit Ausgleichfeder, mit der Folge verbesserter Fahreigenschaften und erhöhten Komforts. 1961 wurden die fahrtwindgekühlten Trommel-Duplexbremsen von modernen Scheibenbremsen abgelöst.

Das Verdeck des W 198 ließ sich unter einer separaten Klappe hinter den Sitzen unterbringen und war mit wenigen Handgriffen leicht zu bedienen. Seine äußere Erscheinung wurde vorne durch die unter einem gemeinsamen Deckglas eingelassenen Scheinwerfer und Blinker geprägt. Als seitlicher Blickfang fungierte eine Sicke, die sich vom oberen Rand des Luftaustrittes im Kotflügel bis tief in die Tür hinein zog. Für Wintersportfans lieferte Mercedes-Benz ab Herbst 1958 ein elegantes, leicht aufzusetzendes Hardtop. Es war so beliebt, dass es schon kurze Zeit später zu den meistbestellten Sonderausstattungen gehörte.

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Dossier Motorsport ring
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Exif

APN Canon EOS-1D Mark III
Objectif EF24-105mm f/4L IS USM
Ouverture 4
Temps de pose 1/60
Focale 58.0 mm
ISO 100

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