2 032 18

A.Soul- Lichtbildnerin


Premium (World), Cremlingen /OT Abbenrode

Der Fährmann.....

auf dem heiligen Fluß Bagmati gleitet vorbei an einer der Verbrennungsplattformen des größten Hinduheiligtums Nepals, dem Pashupatinath-Tempel.
Der eigentliche Tempel ist nur für Hindus zugänglich, der äußere Tempelbezirk darf hingegen von jedermann betreten werden, dort trifft man auf Sadus, zahlreiche Gläubige und auf Bestattungsgruppen.
Wer das Geld hat seine Angehörigen hier verbrennen zu lassen hat die Gewissheit das die Seele des Verstorbenen direkt ins Nirwana gelangt, denn wer an so heiligen Orten verbrannt wird braucht keine Reinkarnationen mehr und gilt als erlöst.
Eine für uns zunächst makabre Situation.
Ich habe die gesammte Zeremonie erlebt und muß sagen das es auf mich keinen abstoßenden Eindruck gemacht hat, eher im Gegenteil, es ist sehr würdevoll.
Die männlichen Angehörigen sind dabei die ganze Zeit anwesend.
Die Zermeonie wird von einem Priester geleitet, der älteste Angehörige- also der Mann oder der älteste Sohn entzündet das Feuer.
Die weiblichen Angehörigen sind daheim und trauern und sind bei der Zeremonie nicht dabei.
Es gibt alte Menschen die in den Tempel kommen um dort zu sterben, die Angehörigen- in der Regel der älteste Sohn, oder der Ehemann- bleiben dann solange bei ihm.
Nach dem hinduistischen Glauben entweicht die Seele dort wo sie auch in den Körper geht bei der Geburt , an der Stelle zwischen den Augen quasi,
Sie entweicht erst wenn der Schädel bei der Verbrennung durch die Hitze knackt, erst dann ist sie erlöst und die Familie ist beruhigt.
Bedenklich ist allerdings die immense Umweltverschmutzung.
Zum Verbrennen wird viel Holz benötigt, was sehr knapp ist.
Selbst am Ganges gibt es mittlerweile ein elektrisches Krematorium, was aber kaum genutzt wird, da man der Tradition treu bliebt, egal welche Schäden sie anrichtet.
Der Qualm erfüllt die Luft, die eh nicht die beste ist in Kathmandu, wo wegen anderer DInge immer eine fette Smogglocke hängt.
Nach der Verbrennung wird die Asche dem Fluß übergeben.
In dem Fluß wird aber auch 200 Meter weiter gebadet, gewaschen und daraus getrunken und es wird zum kochen genutzt.
Vieh weidet am Fluß und hinterlässt seine Exkremente die ins Wasser gelangen, Müll wird darin entsorgt... Es ist eine vergiftete Brühe.
Da der Bagmatifluß aber heilig ist, macht das den Menschen nix, er reinigt sich durch seine Heiligkeit quasi selber---nun ja......das dekt man vom Ganges im Übrigen auch.
Ich würde jedoch jeden Wasserkontakt meiden!!!
Das ist wirklich ganz ungesund!
Mal wieder ein kleines Lebenzeichen von mir.

Siehe dazu auch:

Zeit ist ein flüchtiger Moment (reload)
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Der heiße Draht....
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