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Der Florinsmarkt in der Koblenzer Altstadt

Der Florinsmarkt in der Koblenzer Altstadt

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Dietmar Guth


Free Account, Koblenz

Der Florinsmarkt in der Koblenzer Altstadt

Florinsmarkt
Der Florinsmarkt verdankt seinen Namen der Florinskirche, die neben dem alten „Kauf und Danzhaus“, dem Schöffenhaus und dem Bürresheimer Hof nur eines der sehenswerten Bauwerke ist, die den Platz umgeben.
Das alte „Kauf- und Danzhaus“ wurde 1419 im gotischen Stil erbaut und im 17./18. Jahrhundert umgebaut. Dabei erhielt es barocke Elemente. Kaufleute, deren Schiffe am Moselufer lagen, boten hier im Keller ihre Waren an, in den restlichen Stockwerken wurden Versammlungen abgehalten und Feste ausgerichtet. Eine Zeit lang (1674-1794) hatte das alte Kaufhaus auch die Funktion des Rathauses inne. 1944 brannte das Gebäude ab und wurde 1961/62 wieder aufgebaut. Heute beherbergt es das Mittelrheinmuseum.

Mehr Informationen unter: www.mittelrhein-museum.de

Unter der 1724 eingebauten Turmuhr ist der „Augenroller“ zu sehen. Er erinnert der Sage nach an den Raubritter Johann Lutter von Kobern, der im Rheinland arme Bauern und reiche Adelsleute bestahl. Jahrelang verbreitete er Angst und Schrecken, bis er gefasst und 1536 zum Tode durch Enthauptung verurteilt wurde. Auf dem Weg zu seiner Hinrichtung soll er zu den Leuten gesprochen haben: „Errichtet mir ein Denkmal, es wird euch Glück bringen!“ Auf dem Schafott verdrehte er dann seine Augen und streckte den Zuschauern die Zunge heraus. Daher der Name Augenroller, der heute am alten Kaufhaus die Augen im Takt des Pendels der Uhr hin und her bewegt, und zu jeder vollen und halben Stunde seine Zunge heraus streckt. Es heißt, so lange die Fratze dort Zeugnis über den Ritter Johann Lutter und seine Geschichte abgibt, bringe sie den Koblenzern Glück.

Gleich neben dem alten Kaufhaus wurde 1530 das gotische Schöffenhaus errichtet. Hier tagten die Schöffen des Stadtgerichtes, deren Aufgabe die Überwachung der Münzen und Gewichte gewesen ist. Vor dem Schöffenhaus stand bis ins 18. Jahrhundert der städtische Pranger, an dem Verurteilte zur Schau gestellt und damit entehrt wurden. Der Galgen befand sich südlich der Stadt, an der Laubach.
1965 wurde das im Krieg zerstörte Haus rekonstruiert.

Links vom Alten Kaufhaus befindet sich der 1659 erbaute Bürresheimer Hof, der seinen Namen seinen damaligen (1714) Eigentümern, der Familie von Breitbach-Bürresheim, zu verdanken hat. Heute befindet sich dort die Kinder- und Jugendbücherei.

aus: Koblenz Touristik

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Dossier Koblenz & RLP
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APN NIKON D700
Objectif AF-S Zoom-Nikkor 14-24mm f/2.8G ED
Ouverture 9
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Focale 14.0 mm
ISO 200