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Der "große" Vorsitzende mit seinem Arbeiter

Der "große" Vorsitzende mit seinem Arbeiter

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Roland Schiefer


Free Account, Mönchengladbach

Der "große" Vorsitzende mit seinem Arbeiter

gesehen in Lijiang, Yunnan 2006
Die Seile sind noch nicht dazu da, um ihn wie Saddam vom Podest zu ziehen.

Das Fenster zum Hof
Das Fenster zum Hof
Roland Schiefer

Commentaire 16

  • Rainer Schubert 24/08/2006 18:26

    Ich habe Mitarbeiter in meiner Firma in Shanghai, die mir mit Tränen in ihren Augen von den Greueltaten der Kulturrevolution, vom Großen Sprung, von den radikalen Säuberungen in ihrer Jugendzeit erzählen (sprich, das hätte auch ich erlebt).

    Ich habe mit hohen Regierungsbeamten in Peking und Shanghai von den x-Millionen Toten gesprochen, die Mao auf dem Gewissen hat und als Antwort bekommen: das waren leider noch viel mehr.

    Ich habe mit einfachen Leuten auf der Strasse gesprochen und Aussagen wie von Herrn Chen gehört.

    Ich bin empört von dem Mao-Kult, der sich in China gebildet hat (man stelle sich sowas in Deutschland mit unserer Vergangenheit vor ...) und mir schaudert's vor solchen Monumenten.

    Und doch: es gehört viel mehr dazu, um die Hintergründe zu verstehen und zu interpretieren, warum das heute so ist, wie es eben ist. Und Literatur gibt es - wie man ja hier zu lesen weis - viele.

    Hoffentlich reissen sie auch diese Statue bald ab. Ich würde dazu die Schlinge am Hals ansetzen ... ;-)

    Lieben Gruss aus Shanghai,
    Rainer
  • Herbert Rulf 22/08/2006 16:34

    Zusammen mit dem Arbeiter ein sehr symbolhaftes Foto. Und so sieht die Statue von der Seite aus: Mao, der Erleuchtete :-))
    Gruß, Herbert
  • stefan.ansorge 21/08/2006 4:41

    Ich denke, auch, dass die Biographie von Jung Chan (habe ich auch gelesen) mit etwas Vorsicht zu geniessen ist. Sie geht sehr unkritisch mit ihren Quellen um...

    Wahr ist aber, dass Maos voellig verfehlte Wirtschafts- und Innenpolitik Millionen von Menschen das Leben gekostet und China um Jahrzehnte zurueckgeworfen hat. Die Folgen spuert man heute noch.
    Leider gleitet das Mao-Bild vieler Chinesen inzwischen leicht ins esoterische ab. Ein objektive historische Aufarbeitung wird es daher wohl in China kaum geben. Das sehe ich wie Nicole.

    lg stefan
  • Erwin F. 19/08/2006 22:24

    ...es gibt also doch noch ein paar seiner statuen....klares foto....und interessante diskussion mit bücher-tipps !
    lg, erwin
  • K.D.J. 19/08/2006 18:12

    interessantes Foto und interessante Kommentare ;-)
    LG Klaus Dieter
  • WORLD OF SIAM² 19/08/2006 14:39

    den kommunismus in seinem lauf...
  • Helle MH 19/08/2006 11:59

    Ach der wird endlich abgezogen.
    Ich finde man kann ruhig Mao mit Saddam oder Stalin vergleichen. Jemand der millionen und aber millionen, die durch erhungern gestorben sind, auf dem gewissen hat, ist für mich kein held. Auch wenn er dazu beigetragen hat, dass die japaner rausgeworfen wurden, oder eine landreform brachte, die er ja dann selber später rückgängig machte.
    Das buch von Jung Chang ist sicher nicht die verlässlichste quelle, dafür gibt es ja genug andere verlässliche.
    Ob die seele der chinesen so undurchdringbar ist, möchte ich jetzt bezweifeln. Die sind auch nur menschen wie der rest von uns. Sicher ist Mao für viele noch ein idol, das ist ja aber der Stalin auch noch. Und wenn man in der schule und sonst wo kaum was anderes über ihn hört und lernt, wie soll man da ein kritisches verhältnis haben können.

    gruss Helle
  • Nicole Zuber 19/08/2006 10:57

    Die chinesische Seele ist undurchdringbar... In Beijing, in vielen Taxis hängt ein Bild von Mao an den Rückspiegel. Man kann davon denken, was man will, er bleibt nicht für alle aber für viele ein Idol. Ein Ausländer wird kaum die chinesischen Realität beherrschen können.
    Die chinesische Seele ist undurchdringbar... In Beijing, in vielen Taxis hängt ein Bild von Mao an den Rückspiegel. Man kann davon denken, was man will, er bleibt nicht für alle aber für viele ein Idol. Ein Ausländer wird kaum die chinesische Realität beherrschen können.

    Zum Bild: Imposant und beeindruckend!

    GLG - Nicole
    Zum Bild: Imposant und beeindruckend!

    GLG - Nicole
  • Christian Knospe 19/08/2006 8:38

    ersteinmal danke für die guten buchtipps, da werde ich mir für den nächsten asia tripp etwas von mitnehmen.
    das bild hält viele aussagen versteckt und regt an, sehr gut.

    gruß chris
  • Rudolf Kasper 19/08/2006 6:33

    Das Buch von Jung Chang ist sehr umstritten, auch oder gerade unter Sinologen. Die von ihr angefuehrten Quellen sind oftmals nicht belegbar und nachvollziehbar. Vom historischen her also kein 100%iges Werk. Dies verwundert umso mehr, als ihr Mann, der ja Historiker ist, als Co-Autor genannt ist. Trotzdem ist es sicherlich interessant das Buch zu lesen, allerdings mit dem noetigen Abstand und mit dem Wissen, dass dieses Buch einzig und allein dazu dienen soll Mao zu diskeditieren.Das Mao kein Heiliger war, darueber brauch man nicht zu diskutieren aber dieses Buch uebertreibt.
    Wesentlich interessanter un d auch objektiver ist Jung Changs Buch "Wilde Schwaene" das ich allen interessierten nur empfehlen kann.
    lg rud
  • Roland Schiefer 18/08/2006 23:11

    @Qingwei, Gerlind:
    In meinem letzten Urlaub habe ich über 900 Seiten Dokumentation über Mao gelesen. Es war die Dokumentation von Jung Chang. Sie dokumentiert anschaulich und mit hunderten von dokumentierten Quellen die Schandtaten, besser Greueltaten dieses Mannes. Wenn ihre Aussagen richtig sind, war dieser Mann niemals und zu keiner Zeit auf Seiten der Bauern. Um China zu einer Weltmacht aufzurüsten hat er nach ihren Angaben über eine sehr lange Zeit sein Rüstungsprogramm über Lebensmittelausfuhren finanziert, die die produzierende Landbevölkerung zu Millionen in den Hungertod getrieben haben sollen. Saddam Hussein war gegenüber ihm nach den Dokumentationen in diesem Buch wirklich nur ein Waisenknabe. - Ich habe bisher nicht eine glaubhafte Dokumentation gesehen, die den Ausführungen von Jung Chang widerspricht.
    Einen Kampf gegen die Japaner zu führen lag überhaupt nicht im Interesse Maos. Über viele Jahre ging von ihm keinerlei Unterstützung aus. Im Gegenteil hat er gerade die Erfolge der Japaner ausgenutzt, um im riesigen Hinterland, dass die Japaner unmöglich vollständig kontrollieren konnten, seine Machtstrukturen zu etablieren. Bis zuletzt hat er mehr die Nationalisten als die Japaner bekämpft. So jedenfalls die mit vielen Quellenangabe belegten Aussagen von Jung Chang.
    Mao nahm aus Machtinteressen die Zerstörung seines Landes und den Tod von Millionen Chinesen in Kauf. Jung Chang spricht in ihrem Buch von 70 Millionen. Eine unvorstellbar große Zahl.
    Das gerade Mao etwas Gutes für das Landvolk erreicht haben sollte, ist mir nicht vorstellbar.
    Nur in einem hat er wohl recht behalten. Etwas Neues, großes und leistungsfähig Neues kann nur entstehen, wenn man das Alte zerstört. Das im Aufschwung geradezu explodierende China ist ein Zeuge dafür, dass er in dieser Frage (zu einem schaurig hohen Preis) wohl Recht behalten hat.
    Qingwei, vielleicht schreibst Du mir mal auf anderem Wege etwas dazu. Vielleicht hast Du oder Deine Verwandten einen Teil dieser Zeit ja noch mit erlebt und kannst etwas zu meiner Aufklärung beitragen. Das Buch von Jung Chang hat mich jedenfalls vieler Illusionen beraubt.
    lG Roland
  • Gerlind Arnold 18/08/2006 22:42

    Den Vergleich mit Saddam finde ich auch nicht so gelungen, aber das Foto ist Dir klasse gelungen.
    Gruß Gerlind
  • Qingwei Chen 18/08/2006 21:34

    der vergleich mit sadam ist nicht wohl passend. immer hin hat der mao uns von japaner befreit und das neue china ausgerufen. ohne ihn wären heute noch milionen bauer ohne land und verhungern.

    lg qingwei
  • Helmut Taut 18/08/2006 20:39

    Gut erfasst, sie werden ihn wohl noch eine Weile lassen, aber über kurz oder lang wird auch er stürzen.
    Liebe Grüße
    Helmut
  • Dieter Craasmann 18/08/2006 20:27

    Gerade wollte ich fragen, ob der jetzt auch gekippt
    wird, ist wohl noch zu früh, aber gibt zu denken.
    In dieser Darstellung verliert er doch eine Menge von
    seiner Ausstrahlung, klasse hast Du die Situation
    festgehalten.
    Gruss Dieter