Der Kirschfruchtstecher

Der Kirschfruchtstecher

Rhynchites auratus (Familie Triebstecher, 6,5 mm), Bacharach, Weinbergslagen, V.2002.

Triebstecher und Blattroller, früher Teil der Familie Rüsselkäfer, gehören mit ihren rund 30 Arten bei uns zu den Käfern
mit recht auffälliger Brutvorbereitung - Blätter werden angeschnitten und gerollt, Triebe zur Eiablage angestochen usw.
Fast alle Arten fallen durch ihre lebhaft metallische Färbung auf, die durch lichtbrechende Hohlräume der Chitinoberfläche entstehen
und die tagaktive Arten vor Räubern schützen, die durch die Reflektionen die Umrisse der Käfer nicht mehr erkennen können.

Rhynchites auratus, der "Kirschfruchtstecher", kommt in wärmeren Gegenden vor allem an wilden und kultivierten Prunus-Arten vor.
Hauptwirtspflanze der selteneren Art ist die Schlehe. Von Mai bis Juli legen die Weibchen etwa 140 Eier an die Kernwand der Früchte,
die an den Pflanzen hängen bleiben. Die Larven dringen in den Kern ein, höhlen diesen aus und wandern schließlich im Spätsommer
zur Verpuppung in das Erdreich, wo der frisch geschlüpfte Käfer bis in das nächste Frühjahr überwintert.

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