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Th. Schober


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Der Kuss im Traume

„Der Kuss im Traume“

Es hat ein Kuss mir Leben eingehaucht,
Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten.
Komm, Dunkelheit! Mich traulich zu umnachten.
Dass neue Wonne meine Lippe saugt.
In Träume war solch Leben eingetaucht,
Drum leb ich, ewig Träume zu betrachten,
Kann aller andern Freuden Glanz verachten,
Weil nur die Nacht so süßen Balsam haucht.
Der Tag ist karg an liebessüßen Wonnen,
Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen
Und mich verzehren seiner Sonne Gluten.
Drum birg dich Aug´ dem Glanze irdscher Sonnen!
Hüll dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen
Und heilt den Schmerz, wie Lethes kühle Fluten.

(Karoline von Günderode 1802)

Commentaire 1

  • Die Lichtweberin 15/06/2006 9:22

    Hmm, das Bild an sich ist fein, aber der Text fügt sich noch nicht wirklich ein.
    Vielleicht in einem zum Bild passenderen Farbton, in etwas klarerer Schrift oder aber teils mit dem Bild verschmelzend?