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der morgen nach der scharfen ecke


scharfe ecke
scharfe ecke
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weil saint-george sich gut daran erinnern konnte, wie schlimm es deedee das letzte mal gegangen war, damals als er mit dem norweger durchgebrannt war, hat er sich am sonntag abend irgenwann sorgen gemacht. deedee war nämlich im laufe des abends mit der lederjacke des barkeepers verschwunden.
nach einigem suchen hatte er ihn offenbar in seiner kajüte gefunden.
saint-georges erzählungen vom weiteren verlauf dieser nacht sich natürlich, dank küstennebel, von erinnerungslücken geprägt, aber was er noch wußte, war folgendes:
deedee hatte irgendwo auf seinem weg von der scharfen ecke zu seinem schiff, eng umschmiegt von der lederjacke, in finsteren spelunken flaschen mit obskuren spirituosen erstanden, um sie in seiner kajüte zu leeren und über den weiteren verlauf seines lebens und die beziehung zu seinen kleidungsstücken nachzudenken.
dort hatte saint-george ihn in mehr oder weniger verzwieifeltem zustand angetroffen, die lederjacke im arm, den norweger achtlos auf dem boden zusammengeknüllt.
natürlich hat er ihm angeboten, daß sie reden könnten. dabei haben sie die flaschen geleert und irgendwann scheint deedee ausgerufen zu haben: "jetzt weiß ich, was ich tue!" ist aufgesprungen und mit der lederjacke rausgerannt. saint-george wollte ihm nachlaufen, und den rest hat er vergessen, bis er so, wie auf dem bild zu sehen, wieder aufgewacht ist, als wir anderen, inzwischen auch besorgt, auf der suche nach den beiden in die kajüte kamen.

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