Der Nachschuß 01 0533 am 14.01.1980
Der Nachschuß
Wie am Freitag geschrieben gab es noch den sogenannten Nachschuß der leider etwas in der Eile in die Hose ging.
Einer der unvermeidlichen Büsche am Bahndamm vermiesen da den vollen Anblick auf die so stolz dahin rauschende 01.
Als Gesamtbild wiederum kommt vieles dennoch gut rüber, da sind die durchhängenden Telegrafen Leitungen noch zu sehen mit ihren Masten. Um die Standhaftigkeit zu bewahren wurden diese mal links oder recht zusätzlich abgestützt.
Die Lok, mit 80 Km/h (Ständige La – Stelle) unterwegs wo auf einen Stück von nur zwei Kilometer die 90 nicht zulassen sind, strahlt immer noch eine Ruhe bis hin zur Gemütlichkeit aus.
Die 01 hinterläßt den Eindruck als würde sie uns sagen wollen;
„Was soll das, - 130 Km/h gingen spielend wenn ich dürfte“.
Deutlich zu sehen auch hier, daß mit Schmierdampf gefahren wird nicht schon elektrisch (mit geschlossenen Regler) wie wir zu sagen pflegten.
Voll vertrauend auf die Lok mit ihren Personal an der Spitze sitzen die Reisenden unbekümmert im Zuge. Haben sich eingerichtet nach dem ersten Halt im Bhf Pößneck auf ihrer Fahrt Richtung Leipzig.
Bis jetzt sind erst mal 20 Kilometer zurückgelegt von insgesamt 140 bis zu dem Ziel des E 802.
Der Meister beobachtet mit scharfen Augen den gleich erscheinenden Halbschranken Bahnübergang wo mitunter, nicht nur einmal, ein eiliger Autofahrer in Salon Fahrt bei niedergehenden Schrankenbäumen seinen ganz persönlichen Kick suchte.
Mollig Wärme herrscht in Zuge, kein Fenster ist angelaufen. Ein Fahrgast liest seine Zeitung der andere benutzte die kleine Ablage unterhalb des Fensters zum abstellen für sein Getränkeflasche.
Kaum zu sehen, links unterhalb des Wagenkastens so was wie in Vierecke geteilte Stücke der „Platte“ von dem Block wo die Familie Göhl gewohnt.
In 2 Minuten, kurz vor Oppurg wird es wieder ernst für das dreier Team da vorn.
Jetzt wird der Seitenzugregler langsam nach vorn gedrückt und wie der Kapitän auf seien Schiff, an der Steuerung gedreht. Der Heizer muß seine Körperhaltung beim Öler kaum verändern, leicht vorgebeugt paßt er sich mit dem Ölschieber an den erhöhten Dampfverbrauch der Lok durch den Meister an. Der MVP (Mischvorwärmerpumpe) gibt der Geselle was sie braucht, mehr Dampf zum schnelleren Lauf, um den Wasserstand im Kessel konstant zu halten.
So kommen sie den einzigen Tunnel bei Neunhofen immer näher, nächster Halt Neustadt an der Orla.
Ralf
Steffen°Conrad 16/12/2007 16:13
Damals auf die Lok gezielt,heute hat das Bild winterliche Gesamtheit-
selbst Winter wird wohl knapp langsam....
ja und gemütlich war es in den DR Waggons...
nebst Beinfreiheit...
Vg und einen schönen 3.Advent
vom Funkenkutscher
conni
Rico Fischer 16/12/2007 8:51
01 533 => das kommt mir bekannt vor ...Diese Schönheit hat sich doch erst durch´s Filstal geschlängelt.
Schönes Bild, welches wieder einmal beweist, dass auch ein Nachschuß super sein kann ...
LG Rico
Klaus Kieslich 15/12/2007 23:26
Ein Bild voller AtmosphäreGruß Klaus
Wolfgang Graßl 15/12/2007 21:08
Sehr schönes Foto. Man sieht die Kälte. Außerdem liebe ich Nachschüsse. Und Deine Geschichten.Viele Grüße, Wolfgang
U. Dietz 15/12/2007 20:37
Ich finde den Nachschuss sogar besser als das eigentliche Foto. Durch die Telegrafenleitungen bekommt das Bild noch mehr Dynamik und Tiefe.LG
Uwe
Hans Niemann 15/12/2007 19:21
Ein schöner Nachschuß, die Sträucher stören mich gar nicht so. Die Atmosphäre machts.LG Hans