Der planetarische Nebel M 27 (Hantelnebel)

Der planetarische Nebel M 27 (Hantelnebel)

Nachdem endlich auch das letzte bisschen Mondlicht verschwunden ist, zeigt sich ein wundervoll klarer Sternenhimmel. Die Milchstrasse, das markante Sternenband am dunklen Himmel, reicht runter bis zum Südwesthorizont.
Das Fernrohr, vorbereitet mit Kamera und Nachführkontrollkamera, zielt in Richtung Sommerdreieck. Dort im unscheinbaren Sternbild Füchschen befindet sich der wohl schönste PN, der Hantelnebel. In den nächsten 4 Stunden soll eine Aufnahmeserie davon entstehen.

Zu M 27
Entfernung: Ca. 1000 Lichtjahre
Winkelausdehnung: Ca. 6 Bogenminuten (dies entspricht einer wirklichen Ausdehnung von ca. 2.5 Lichtjahren)
Helligkeit: 7.6 mag.
Zentralstern: Temperatur von ca. 85'000° K, Helligkeit 14 mag.
Alter: Ca. 48'000 Jahre.

Planeterische Nebel wurden früher fälschlicherweise aufgrund ihrer runden Form für Planeten gehalten. In Wirklichkeit entstehen sie aus älteren Sternen welche ihren Energievorrat an Wasserstoff bald aufgebraucht haben. Der Stern wird dann instabil und grosse Strahlungskräfte stossen die äussere Sternhülle in den umliegenden Weltraum hinaus. Beim abgebildeten M27 z.B. beträgt die Ausdehnung 27.3 km/Sek. Die ganze Gaswolke stammt daher aus dem hellen Stern in der Mitte des Nebels und dehnt sich mehr oder weniger kugelförmig aus.

Daten zur Aufnahme:
Ort: CH- Matt Weissenberge Kt. GL. 1250 MüM
Datum Uhrzeit: 26.7.07, 00:40 – 4:30 Uhr
Aufnahmeoptik: Newton 306/2060 mm, Lichtstärke 6.7
Kamera: Canon EOS 20Da, Rauschverminderung automatisch
Belichtung: 800 ASA, 8 Bilder mit total 5406 Sek. (von 253 – 935 Sek.)
Nachführung: CCD ST4
Bearbeitung: CS 3