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Roland Gopp


Free Account, Münnerstadt

Der Schöne Brunnen

Der Schöne Brunnen wurde 1385–1396 von Heinrich Beheim erbaut. Im Laufe der Geschichte wurde er mehrmals restauriert (erstmals 1822–24 durch den Bildhauer Jacob Daniel Burgschmiet) und wieder aufgebaut. Heute ist am Hauptmarkt eine knapp hundert Jahre alte Kopie aus Muschelkalk in farbenfroher Bemalung zu sehen.
Die vierzig farbig bemalten Figuren des Brunnens stellen in vier Stockwerken das Weltbild des Heiligen Römischen Reiches dar. Von unten sind dies: Philosophie und die Sieben Freien Künste, die vier Evangelisten und die vier Kirchenväter, die sieben Kurfürsten und die neun Helden, Moses und sieben Propheten.

Bekannt sind die drehbaren Ringe in zwei der acht Gitter (1587 vom Augsburger Paulus Kühn geschmiedet), welche den Brunnen umzäunen. Wann der ursprüngliche aus Messing angebracht wurde ist nicht bekannt. Er wurde jedoch im Laufe der Zeit mehrfach ersetzt und der heutige aus der südwestlichen Seite stammt aus dem Jahre 1957. Der zweite, eiserne, auf der nordöstlichen Seite wurde im Jahre 1902 eingefügt und ist seitdem noch unverändert. Der Messingring gilt als Glücksbringer, einer Sage nach wird mit Kindersegen bedacht, wer daran dreht.

Einer Legende nach sollte der Brunnen als Spitze den Turm der Frauenkirche (ebenfalls am Hauptmarkt) zieren, dies wurde jedoch angeblich mangels Hebemöglichkeit verworfen. Die Frauenkirche wurde jedoch bereits 1358 geweiht.

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