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...der Traum vom Fliegen...

...der Traum vom Fliegen...

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...der Traum vom Fliegen...

...und es war Sommer, ein Sommer, wie er früher immer war...


Sie lagen im Wind, sie spielten mit dem Wind oder der Wind spielte mit ihnen. Es war herrlich, ihnen zu zu schauen und es war nicht einfach, sie mit der Kamera ein zu fangen.



Ich möchd Eich ganz gschwend an liaba Sommergruaß vorbeibrenga ond wünsch ons älle noch herrliche sonnige Sommerwochen.
! Der Sommer ist noch nicht vorbei !





...Fliegen...
...Fliegen...
ann margAReT

...und wenn du es wieder mal müde bist,
wie eng und begrenzt dein Leben ist,
und die ganze Erde erscheint dir fast
umsponnen von einem grauen Netz,
in dem du dich hilflos verfangen hast.

Ein Netz aus Gewohnheit, Gewalt und Gesetz,
ein Netz aus Grenzen von Staat zu Staat,
Grenzen aus Dummheit und Stacheldraht,
Grenzen des Geldes, begrenzte Zeit
Und die Grenzen der eigenen Fähigkeit...

...und wenn du dich wieder mal wund gestoßen
an den Gitterstäben, den kleinen und großen,
und du weißt genau - du kommst nicht mehr vom Flecke,
du bleibst gefangen im engen Raum,
dann hockst du dich nieder in deiner Ecke
und träumst den uralten Traum.

Dann breitest du weit deine Arme aus
und ein tiefer Atemzug.
Du schwingst dich empor über Straße und Haus
im traumhaften Vogelflug.

Du fliegst und du fliegst und du brauchst kein Ziel,
das Dasein selbst ist Glück!

Keine Grenze dort unten bekümmert dich viel,
du möchtest nie zurück.
Es ist alles so einfach. Du wunderst dich kaum.
Und du weißt in deinem Traum - es ist kein Traum!

Und du fragst dich, warum man es je vergisst,
warum man nicht glaubt daran,
dass man immer so frei wie ein Vogel ist
und in Wahrheit fliegen kann.

(Michael Ende)

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