Retour à la liste
Die Binderburg in Burgau / Jena

Die Binderburg in Burgau / Jena

13 763 1

Die Binderburg in Burgau / Jena

HDR aus 9 Einzelbildern frei Hand.
Panasonic Lumix DMC-FZ28
Photomatix Pro, PhotoShop, NeatImage

Die Ansiedlung auf der Erhebung in Burgau reicht weit in das 6. Jahrhundert zurück. 1209 wurde Burgau erstmalig urkundlich erwähnt. 1331 wird das Burgschloß als “Burgowe daz Hus“ erwähnt. Da es auf einem Bergsporn in der Flussaue der Saale lag, erklärt sich möglicherweise der Namen über „Burg in der Aue“ oder „Berg in der Aue“. 1753 wurde das Schloss wegen Baufälligkeit bis auf die Grundmauern abgetragen. 1806 zogen die Truppen Napoleons durch Burgau. 1910-1920 machte Prof. Adolph Binder, der auf dem Burgberg 1906 die „Binderburg“ errichtete, archäologische Grabungen und Vermessungen auf dem Burggelände und rekonstruierte, wie die alte Burgauer Burg ausgesehen haben könnte. 1949 geht die Binderburg in staatlichen Besitz über. 1950-1990 verfällt die Bausubstanz zusehend, die Fassade erodiert. Die alten farbigen Wandfassungen und Ornamente sowie Säulen und Kapitelle im Inneren werden übermalt. In den 70-er Jahren wird das Turmdach wegen Baufälligkeit abgerissen und durch ein provisorisches Flachdach ersetzt. In dieser zeit tun sich an der Südfassade, die zum Felshang zeigt, mehrere Risse auf, die laut Gutachten auf Felsverschiebungen zurückgeführt werden. 2003 erwirbt der Jenaer Physiker Dr. Michael Willsch die Binderburg von der Erbengemeinschaft. 2003-2004 werden die Risse in der Südfassade, die sich bereits vom Keller bis zum Dach zogen und ca. 10cm aufgegangen waren, zumeist in Eigenleistung saniert. Danach wird die Mauer im schadhaften Teil bis auf das Fundament abgebaut und die Steine sichergestellt. Auf ein neues Fundament, das mit der intakten Mauer verbunden ist, wird die Mauer Stein für Stein anhand von Fotos, alten Bauzeichnungen und der Nummerierung wieder aufgebaut. Kaputte Säulen und Kapitelle werden von Steinmetzen neu wieder hergestellt. 2004 wird das provisorische Turmdach samt Turmzinnen abgetragen. Die Zinnen werden neu aufgemauert und das Turmdach wird als begehbares Flachdach ausgeführt. Das Turmtreppenhaus erhält ein neues 8-eckiges Spitzdach mit einem Ausstieg auf den Turm. Die gesamte Turmfassade wir neu verfugt. 2005 werden diverse Instandsetzungsarbeiten und Schönheitsreparaturen durchgeführt, die Renovierung der alten Fenster, Freilegen der alten Farbfassungen, Verputzen der Wände uvm.

Commentaire 1

  • Alexander Markus Roth 31/01/2010 19:54

    Also hier ist dein Projekt von dem du des öfteren erzähltest. Auch wenn ich sie nun sehe, weis ich immer noch nicht wo sie denn steht (Burgau-Klar). Na da werd ich die Tage mal vorbeihuschen müssen :)
    Aber nun zur Kurzbewertung:

    Schönes (unbekanntes) Motiv dessen Schnitt ich bestimmt nicht anders gewählt hätte. Die Schärfe ist optimal und die Farben entsprechen eines HDR´s (von HDR`s versuch ich Abstand zu nehmen) aber mir zu blass wirken. Hätt gern gewusst welch Wetter derzeit war. -Bestimmt windig.
    Die Mauern erwecken schief zu stehen was laut PS aber nicht so ist also schieb ich es auf die tiefe Schussposition.
    Die Bäume (vorallem Rechts) weisen Bewegungsunschärfe auf was in Verbindung mit dem Himmel der sehr verpixelt ist und mich stört. Das kopieren der Ebene und das weichzeichnen bzw. das anwenden eines Entrauschers bis die Verpixelung nicht mehr zu sehen ist hätte geholfen. Dann mit hilfe des Radiergummis auf der oberen Ebene den Himmel wegradieren bis de Effekt der unteren Ebene zu sehen ist.

    mfg, -ein komischer Typ aus einem anderen Stadtteil