Die Folgen der Einsamkeit
Wer mich kennt weiß, dass ich sensible Themen
mit Achtsamkeit fotografisch und mit Worten thematisiere.
Etwas aus dem (meinem) Leben:
Vor ein paar Wochen hörte ich ein Poltern aus
der Wohnung meines betagten Nachbarn.
Ich klingelte und er öffnete ganz erstaunt, denn
ich fragte ob Alles in Ordnung sei.
Nun war ich eine Weile bei meinen Eltern,
um meinen Vater zu pflegen, da meine Mutter ins Krankenhaus musste.
Kaum zurück vernahm ich einen Verwesungsgeruch in Flur wahr.
In mir kam ein ungutes Gefühl hoch.
Klingelte und klopfte an seiner Tür.
Auch versuchte ich Nachbarn meiner Etage rauszuklingeln. Ohne Erfolg.
Dann rief ich den Hausmeister und Vermieter an,
die aber auf Grund meiner Vermutung die Wohnung
nicht öffnen dürften. Der Hausmeister war auch weiter weg und
hätte erst am Abend kommen können,
um mein Verdacht zu prüfen.
Mir lies es keine Ruhe und rief die Polizei an,
die recht schnell kamen und beim Betreten des
Flures den Geruch eindeutig einem Todesfall zuordneten.
Die Feuerwehr, Notarzt usw. wurden sofort dazu geholt.
Mein Nachbar muss in der Zeit verstorben sein, als
ich nicht da war - EINSAM!
Er war sehr zurückgezogen und man hörte nicht mal ein Radio, oder Fernsehen,
Besuche bekam er nie. Keiner hat Ihn vermisst.
"Wir sollten wirklich mehr aufeinander achten, so sollte Niemand sein Leben beenden - EINSAM."
Stefan J.A.M. 27/04/2022 22:25
KodokushiLG Stefan
mheyden 22/02/2022 20:00
WAs für eine traurige Geschichte!Gut, dass Du sie uns erzählt hast!
Grabinu 22/02/2022 18:19
kein schönes Erlebnis, aber leider auch nicht selten. Dein Foto berührt, aber mit Text erklärt es auch. LG UliMarkus Novak 21/02/2022 18:04
stark berührend, Dein TextLG markus
wisperi 21/02/2022 9:29
Du hast eine sehr nachdenkenswerte Geschichte zu Deinem Foto. LG UschiGudrun Wilhelm 20/02/2022 15:47
So etwas macht mich immer traurig und nachdenklich, kein Mensch sollte so einsam sein.LG Gudrun
pottfotograf. 20/02/2022 11:42
Ein Polizeisiegel - da fragt man sich als Betrachter sofort, was da wohl passiert sein mag. Deine eindringlichen Worte zum Bild klären die Situation auf und liefern traurige Gewissheit, denn nach der Einleitung hat man sowas ja schon befürchtet…Ich habe viele verlassenen Orten fotografiert, wo man die Spuren des vergangenen Lebens noch vorfindet. Briefe, Fotoalben und andere persönliche Dinge, teilweise noch komplett eingerichtete Hausstände. Der Tod ist dort auch häufig gegenwärtig, Medikamente, Röntgenbilder, Gehhilfen, zurückgelassene Brillen oder sogar Gebisse sprechen für sich.
Man kann manchmal viel in Erfahrung bringen über die ehemaligen Bewohner, eine Zeitreise. Einsamkeit spielt zuletzt auch oft eine Rolle.
Intime Details würde ich allerdings aus Respekt nicht veröffentlichen, da beschränke ich mich eher auf das Dokumentarische und die Schönheit des Verfalls.
Gruß, der pottfotograf
anjo s. 19/02/2022 17:55
Achtsam.Gut, wenn man Menschen wie dich als Nachbarn hat.
Eine sehr traurige Geschichte.
Gib auf dich acht.
LG
cabrio2 19/02/2022 8:13
Ein sehr nachdenklicher Beitrag ist dasEin Bild das einem das Herz zerreist
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, lg Anton
Stropp 18/02/2022 20:33
Direkt Als ich Dein Foto sah, zog mir so etwas durch den Kopf, wie Du es eindringlich erzählst. Es macht traurig und ich finde es dennoch so gut, dass Du so vorgegangen bist. Wie wird es einmal uns ergehen? Jeder sollte sich da mal hinein denken. Und fühlen.Liebe und herzliche Grüße.
Sabine Junge 18/02/2022 19:28
Eine sehr bedrückende und traurige Geschichte, die du in Wort und Bild mahnend schilderst. So etwas lässt niemanden kalt.Ich hoffe allerdings, dass du das Erlebte inzwischen verarbeiten konntest. Für dich was das doch mit Sicherheit auch ein riesiger Schock.
LG Sabine
LausbubMK 18/02/2022 19:26
OMGviele werden einsam werden und sein. Und dann sowas.
Hat mich tief erschüttert.
LG Markus
Hörbie40 18/02/2022 19:02
Niemand weiß, was es bedeutet, zu sterben. Niemand weiß somit auch erst recht nicht, einsam zu sterben. Ich kann Deinen Worten sehr gut folgen, denn wir hatten gerade vor einer Woche einen Nachbarn, knapp 70, allein lebend im Elternhaus, verwahrlost, war Alkoholiker oder immer noch, niemand weiß es. Ließ keinen an sich ran. Sein dirkekter Nachbar informierte den Bürgermeister, es müsse was geschehen, denn man habe ihn 2 Wochen nicht gesehen. Ein Riesenaufgebot an Notarzt und 28 'Feuerwehrleuten rückten an. Das Ende war, er der Kranke schon verwirrte Nachbar schickte alle weg. Dann vergingen 4 Wochen, er ward wieder nicht gesehen. wieder wurde er nicht gesehen, wieder der Bürgermeister informiert. "Er schickt wen vorbei" war die Antwort. Mit "wen" wollte er die junge 24jährige Leiterin des Kulturamts vorbeischicken, so seine Worte. Doch es kam niemand. Doch dann kam das eingangs geschilderte Prozedere wieder, Notarzt und Feuerwehr rückten an. Sie fanden ihn tot in seiner Wohnung, mindest seit Weihnachten tot, so der Notarzt. Mehr weiß niemand.Wie kann ein Bürgermeister so etwas zulassen in einer Gemeinde mit rund 7 tsd EW, einem Gemeinderat mit 27 Mitgliederen und einer Leiterin des Kulturamts, die pro forma sich vor Ort begeben soll. An seinem Ende hat er niemanden gehabt, hat abeer auch alle Hllfe abgelehnt. .Mir hat er vor einem Jahr noch gesagt, er komme nur auf meine Beerdigung, alle anderen können ihn am .. lecken. Nun musste er vorher gehen. Und es nagt immer noch an mir , ob ich nicht hätte mehr machen können und müssen.....?Bei den Meisten nagt allerding gar nichts... ! LGHörbie
Heiko Schulz ² 18/02/2022 18:13
Nicht das Sterben oder eben der Tod sind traurig. Es ist das Wie. Sterben ist immer eine einsame Sache. Aber ich glaube, es tut auch da letztendlich gut, zu fühlen, dass jemand da ist. Ob direkt, oder mit dem Herzen. Eben nicht einsam. Du hast ihm gezeigt, dass er nicht ganz alleine ist. Das ist so wichtig. Du hast Dich gekümmert. Traurig, dass es anscheinend niemandem sonst aufgefallen ist. Anscheinend ...Ein Bild mit seiner Geschichte, das nachdenklich stimmt.
Grüße, Heiko.
opener 18/02/2022 17:28
das zeigt leider die Abgründe unserer oft kalten Gesellschaft