Die Grande Dame des Cancan
Das Grab von Jane Avril auf dem Friedhof Père Lachaise.
Jeanne Richepin, verheiratete Biais, genannt Jane Avril, war ein Cancan-Star des "Moulin Rouge" ab 1889.
Sie trat in allen führenden Pariser Varietés und sogar im Ausland auf – immer mit Cancan, ohne Tanzpartner und mit großem Hut.
Ihr Leben war hart. Als misshandeltes Kind wurde sie in eine Nervenheilanstalt gesteckt, wo Experimente an ihr durchgeführt wurden.
Sie entkam im Alter von 16 den Qualen nur, weil das Personal ihr Tanztalent entdeckt hatte und ihr zur Flucht verhalf.
1911 heiratete sie den mittellosen Maler Maurice Biais, der 1926 starb und Jane in Armut in der Provinz zurückließ.
Dank mehrerer Wohltätigkeitsveranstaltungen zu ihren Gunsten konnte sie 1941 nach Paris zurückkehren, um mit 73 ihr "grand finale" zu tanzen.
Der Filmregisseur Sacha Guitry brachte sie in einem Altenheim für Künstler unter und finanzierte 1943 das Begräbnis an der Seite ihres Mannes.
Bis heute ist sie vor allem durch die Plakate, Zeichnungen und Gemälde bekannt, die Henri de Toulouse-Lautrec in ihrem Auftrag geschaffen hatte.
[Digitalisiertes Foto von 1994, mit freien Reproduktionen aus dem Internet]
Marina Luise 24/05/2024 16:18
Dein Text macht mir Sacha Guitry richtig sympathisch!anne47 16/06/2023 19:31
Am Grab von ihr war ich noch nicht, aber die Bilder von Toulouse-Lautrec kenne ich natürlich gut. Manche Frauen mussten sich damals alleine durchschlagen, da war das Varieté nicht das SchlechtesteLG Anne
Cecile 21/12/2014 15:10
Eine sehr interessante Geschichte zu deinem Foto und auch die Diskussion zwischen dir und gelbhaarduisburg ist sehr interessant zu lesen. Jetzt weiß ich mehr ....Hatte vor Jahren das mittlere Plakat lange an der Wand hängen.
Liebe Grüße, E.
Fotobock 21/12/2014 12:49
Tanz als Beruf ist ein harter Job... sieht nur so leicht aus. Die Poster kennt man- die Story dahinter ist sehr interessant. lg Barbaragelbhaarduisburg 21/12/2014 12:31
Prag, ja... Auch schon wieder 22 Jahre, seitdem ich dort war... Ene Stadt, die mindestens so viele Betrachtungen und Fotomotive hergibt wie Paris...smokeonthewater 21/12/2014 12:24
Aus Prag habe ich mir in den 1980er Jahren eine Kunstdruckmappe seiner berühmtesten Paneele mitgebracht. Die Bilder zierten bis zu meinem Umzug in den goldenen Westen meine Wand.gelbhaarduisburg 21/12/2014 12:18
Ja, natürlich, ich habe mir aus lauter Begeisterung über seine schönen Werke `92 in Prag - ausgerechnet da - einen ganzen Postkartensatz mit Mucha-Motiven gekauft, kenne ich natürlich!smokeonthewater 21/12/2014 12:14
Hätte ja auch sein können, da Mucha einige Plakate für Pariser Schauspielerinnen fertigte, allen voran Sarah Bernhardt, der größten "Kameliendame"-Darstellerinnen aller Zeiten.http://de.wikipedia.org/wiki/Sarah_Bernhardt
gelbhaarduisburg 21/12/2014 12:10
Nee, hab ich nicht gemeint, aber einfach mal unbedacht zwei Meister in einen Topf geworfen, die ich gleichsam unbedacht mit der gleichen Epoche assoziiert habe... unausgeschlafen wie ich sonntags nun mal bin...smokeonthewater 21/12/2014 12:04
@GHD: Mucha hat meines Wissens sie weder porträtiert noch ein Plakat für sie gemacht. Du meinst sicher seinen Zyklus "Die 12 Monate", wo natürlich auch der April vorkommt:http://images-02.delcampe-static.net/img_large/auction/000/074/222/371_001.jpg
gelbhaarduisburg 21/12/2014 12:00
Ich muß zugeben: Den Namen kannte ich nur durch die Poster von Toulouse-Lautrec und Mucha. Schöne Nachhilfe.Makarena 21/12/2014 11:54
Eine tolle Doku!LG Margit