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Die Heiratsschmiede

Gretna Green
Gretna Green ist ein Dorf in Südschottland an der Grenze zu England.
Gretna Green gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Hochzeitsorten der Welt; jährlich werden dort etwa 5000 Hochzeiten geschlossen. Der Ort wurde über 200 Jahre lang von minderjährigen Paaren aus England, bald aber auch aus Teilen des übrigen Europas zur Hochzeit aufgesucht, weil sie hier ohne Erlaubnis der Erziehungsberechtigten eine Ehe schließen konnten.
Im Jahre 1753 verabschiedete das britische Parlament den Lord Hardwicke's Marriage Act, der unter anderem für eine Heirat zwischen Minderjährigen die Einwilligung der Eltern forderte. Dieses Gesetz galt nur für England, nicht aber in Schottland. Dort durften weiterhin Jungen mit 14 und Mädchen mit 12 Jahren eine Ehe ohne elterliche Zustimmung schließen.
Diese Regelung sprach sich sehr schnell herum: Viele minderjährige Paare flohen aus England und das erste Dorf hinter der schottischen Grenze war Gretna Green. Das schottische Gesetz verlangte seinerzeit zu einer Eheschließung lediglich eine Erklärung in Anwesenheit von zwei Zeugen, sodass beinahe jeder zur Abnahme einer Ehezeremonie berechtigt war. In Gretna Green hatte sich der Schmied als Amtsperson für die Eheschließung etabliert. Die Hochzeiten fanden in seiner Schmiede statt, und der Amboss bekam bei den dortigen Trauungen eine besondere Bedeutung.
Die Schmiede, um das Jahr 1712 gebaut, wurde zum Zentrum dieses Heiratshandels. Sie wurde bereits im Jahr 1887 in eine öffentliche Touristenattraktion umgewandelt. Heute kommen täglich hunderte von Touristen aus dem In- und Ausland nach Gretna Green in die Schmiede, die längst zu einem Museum umgebaut ist. Es gibt eine Ausstellung und drei Trauzimmer, die alle mit einem Amboss versehen sind.

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Dossier UK + Irland
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Exif

APN ILCE-6000
Objectif E 16-70mm F4 ZA OSS
Ouverture 11
Temps de pose 1/200
Focale 16.0 mm
ISO 100

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