Die Kartause Ittingen bei Warth/ Frauenfeld
1150 Kloster-Gründung. Der heilige St. Laurentius wird Schutzpatron.
1461 Verkauf der Klosteranlage an den Kartäuser-Orden.
1524 Brandschatzung und Zerstörung der Kartause Ittingen während der Reformation im sog. Ittinger Sturm:
Die Gefangennahme des ref. Pfarrers Johannes Oechsli in Burg bei Stein am Rhein durch den kath. Landvogt im Thurgau, den Schwyzer Josef Amberg, aktivierte das Schutzbündnis der Gem. Stammheim, Waltalingen, Nussbaumen, Burg und Stein am Rhein. Tausende strömten an die Thur und dann zur Kartause Ittingen, wo sich die gereizte religiöse Stimmung und die soziale Unzufriedenheit der Bauern am 18. und 19.7.1524 entluden. Das Kloster wurde innert zweier Tage zerstört.
Der I. führte zu einem erbitterten Streit unter den eidg. Orten. Nur mit Mühe wurde ein Krieg verhindert. Drei angebl. Anführer, Untervogt Hans Wirth aus Stammheim und sein Sohn Hans sowie Untervogt Burkhart Rüttimann aus Nussbaumen wurden trotz Protest Zürichs von den übrigen Tagsatzungsgesandten verurteilt und am 28. Sept. hingerichtet. Erst 1550 war die Kartause wieder aufgebaut. Der I. war ein Vorbote zum oberdt. Bauernkrieg von 1525.
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1977 Die Stiftung «Kartause Ittingen» übernimmt die Anlage und rettet das ehemalige Kloster vor dem Zerfall.
1979 - 1983 Restauration der gesamten Anlage
Eröffnung des Gastwirtschaftsbetriebs, des Wohnheimes für Menschen mit einer psychischen oder geistigen Beeinträchtigung und der Museen: Kunstmuseum Thurgau und Ittinger Museum.
1994 Die Rosenanlage mit rund 1000 Rosenstöcken und 230 Rosensorten wird fertiggestellt.
Heute gehört die Kartause Ittingen mit ihrer Ausstrahlung in kultureller, spiritueller und kulturgeschichtlicher Hinsicht zu den Klosteranlagen von gesamteuropäischer Bedeutung.
simba44 09/07/2012 22:30
Aus einer genialen Perspektive hervorragend aufgenommen. Danke auch für die Info dazu.LG simba44
Detomaso 09/07/2012 22:12
sehr anschaulich.. :)liebe Grüsse Thomas