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Egbert Radine


Premium (Pro), Ense-Niederense

Die Wassertürme...



in Hamm-Berge sind Wahrzeichen der Stadt. Hinter den beiden Türmen mit einem Fassungsvermögen von zusammen 5.000 Kubikmetern Wasser liegt eine bewegte Geschichte.

Der östliche Wasserturm wurde 1907 errichtet. Dieser Turm fasst 2.000 Kubikmeter Wasser. Der ursprüngliche zweite Turm wurde 1915 fertig gestellt. Sein höchster Wasserstand lag bei 132 Metern über Meereshöhe. Zuerst wurde an diesem Standort aber schon 1887 ein Erdbehälter gebaut, der 300 Kubikmeter Wasser fasste. Mit diesem Behälter war der Anfang für den zentralen Knotenpunkt in der Trinkwasserverteilung für Hamm gemacht. Denn auch die späteren Wassertürme dienten und dienen auch heute noch dem Druckausgleich, bevor das aus unserem Wasserwerk an der Ruhr kommende Wasser in Hamm verteilt wird. Damit beide den gleichen Druck erzeugen, befinden sich die Behälter auf derselben Höhe. Dies war allerdings nicht immer so. Noch bis 1935 befanden sie sich die Türme nicht auf einem Niveau, was einen unterschiedlichen Wasserdruck zur Folge hatte. Mit einer Erhöhung des älteren Turmes durch hydraulische Pressen um knapp 19 Meter wurden beide Türme angeglichen. Allzu lange sollte die Freude daran darüber aber nicht währen. Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde erst der eine Turm im Herbst 1944 stark beschädigt, dann sprengten deutsche Truppen kurz vor Kriegsende den zweiten, größeren Turm. Von 1949 bis 1952 erfolgte der Wiederaufbau des größeren Turmes, dessen „Bruder“ konnte schon ein Jahr nach Kriegsende repariert werden. Seit nunmehr 60 Jahren ist das Paar also wieder komplett. Inspiriert wurde ich von einem Foto, das der Fotograf Hans-Peter Schaub in seinem Buch über Landschaftsfotografie vorstellte. Sehr empfehlenswert, mit vielen Fotos auch aus der Region Westfalen.

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