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Doberaner Münster " Gott zu Gefallen..."

Nikon D 800 / Sigma 12-24@ 12mm / F 11 / ISO 200/ Aufnahmemodus M / 4 Sek, 0,0 EV / Stativ / Einzelaufnahme / 2016... Entwickelt mit LR CC und BEa Element 10

Auf Fototour in Doberan mit Andreas Liwinskas .. immer gern wieder!







eben dem nördlichen Seitenschiff, nach Osten an das nördliche Querschiff grenzend, befindet sich eine Kapelle mit zwei einfachen, durch einen Gurtbogen getrennten Kreuzgewölben. Die Kapelle wurde durch den Schweriner Bischof Friedrich II. von Bülow und den Ritter Vicko von Bülow 1372 gestiftet.

1874 ersuchte der Familienverband von Bülow den Großherzog, die seit Jahren als Materialkammer benutzte und verfallene Kapelle als Familienkapelle wiederherstellen zu können. Dem Gesuch wurde mit der Bedingung stattgegeben, dass der Familienverband die Kapelle zu erhalten habe. Danach wurde die Kapelle bis 1877 nach Plänen des Schweriner Baurats Theodor Krüger restauriert. Sie ist ein heute seltenes Beispiel einer kompletten Gestaltung im Stil des Historismus.

Der Fußboden ist mit einem farbigen gemusterten Pflaster aus gebrannten Ziegelplatten versehen und die Fenster durch Teppichmuster in grau mit farbigen Bordüren und dem Wappen geschmückt. Die beiden in Eichenholz geschnitzten Schlussstein-Medaillons wurden, den alten Resten entsprechend, neu gefertigt und mit Vergoldung und Farben reich ausgestattet. Das westliche trägt, von Laubwerk umgeben, in der Mitte das von Bülowsche Wappen; das östliche in ähnlicher Umschließung die Bischofsmitra. An der Ostwand wurde ein Altartisch mit Stufe aus Sandstein wieder aufgerichtet und der Tisch mit einem in Eichenholz geschnitzten niedrigen Aufsatz versehen. Den Eingang zur Kapelle schließt eine eichene Pforte mit stilgemäßem Eisenbeschlag.

Die dekorativen Ausstattung erfolgte im historistischen Stil und stützte sich auf vorhandene Reste der Malerei sowie darüber vorliegende Nachrichten. Demzufolge wurde unterhalb einer über der Tür befindlichen Konsole die alte Inschrift Capella de Bülow erneuert, auf der Konsole aber eine in Eichenholz Hermann Narten ausgeführte Gruppe „ein Ritter mit einem Speer ein Ungetüm zurückscheuchend“ und darüber die niederdeutsche Inschrift Stah up — hör! van de Dör wieder hergestellt.

Der figürliche Schmuck der Wände zeigt in der Ostwand enthält die Kreuzigung mit Maria und Johannes; neben Maria der heilige Thomas von Canterbury im erzbischöflichen Gewände, neben Johannes der heilige Olaf im Königsgewand. In den Ecken kniend neben dem heiligen Olaf der Ritter Vicco von Bülow; rechts neben dem heiligen Thomas die Gattin des Ritters, beide durch das nebenstehende Wappen näher bezeichnet. Die einzelnen Figuren sind der alten Darstellung entsprechend durch schlanke Säulchen getrennt, die eine baldachinartige Bekrönung tragen. Neben den Fenstern der Nordseite stehen die vier Schweriner Bischöfe von Bülow: Gottfried I., Ludolf I., Heinrich und Friedrich II., während an der Westseite neben dem Fenster links der Mönch Eckhard von Bülow und rechts der Abt von Doberan, in gleicher Weise stehend, dargestellt sind. An der südlichen Wand steht über dem Eingange ein geharnischter Ritter, das auf dem Boden ruhende Schwert vor sich haltend, mit Inschrift: Henricus de Bülow, der wohl Heinrich von Bülow gen. Grotekop darstellt; über der vergitterten Öffnung findet sich die Darstellung eines Knappen, einen Falken auf der Hand tragend, zu seiner Rechten sitzend der heilige Bernhard in grauer Klostertracht, während links ein Bischof, wahrscheinlich der heilige Benedikt von Nursia, sitzt.

Diese Malereien wurden vom Historienmaler Karl Christian Andreae entworfen; den Köpfen der dargestellten Bischöfe und Ritter sollen porträtartige Anklänge an hervorragende Familienglieder der neueren Zeit gegeben worden sein.

Außerdem wurden eine lateinische und eine niederdeutsche Inschrift wiederhergestellt.

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Information

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Dossier Sakralbauten
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Exif

APN NIKON D800
Objectif 12-24mm F/4.5-5.6 G
Ouverture 11
Temps de pose 4
Focale 12.0 mm
ISO 200

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