Dorfen - Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

Dorfen - Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt

Dorfen im Isental, eine Gemeinde im oberbayrischen Landkreis Erding, ist einst Heimat der zweitgrößten Marienwallfahrt Bayerns gewesen.
Im Hochmittelalter steht an der jetzigen Stelle eine Marienkapelle, die zwischen 1400 und 1470 durch eine spätgotische Kirche ersetzt wird.
Ab 1632 sind Wallfahrten sicher belegt, doch dürften es schon zuvor Wallfahrten gegeben haben, doch Aufzeichnungen darüber gehen in den Wirren des 30 jährigen Krieges verloren.
Der Pilgerstrom nimmt kontinuierlich zu, nachdem 1707 die Wundertätigkeit des Marienbildnis bestätigt wird.
Um die große Anzahl der Pilger bewältigen zu können, bedarf es auch einer größeren Anzahl von Priestern. Zwischen 1717 – 1719 wird im Westen ein Priesterhaus gebaut, in welchem zwischen 1775 und 1803 ein Teil des Freisinger Priesterseminar untergebracht ist. 1785 empfangen z.B. 58.000 Pilger die Kommunion.
1782 stürzt das Langhaus ein und durch Mathias Rösler im frühklassizistischem Stil neu aufgebaut unter Einbezug des spätgotischen Chores und Turmunterbau.
Nach der Säkularisation 1803 ebbt der Pilgerstrom stark ab, 1813 wird Dorfen eine eigenständige Pfarrei.
Die Deckenfresken malt 1786 Johann Huber. Der Hochaltar ist ein Nachbau des spätbarocken Altares, der von Egid Quirin Asam 1728 entworfen wird und 1740/49 errichtet wird. Dieser Asamaltar wird 1868 durch einen neuromanischen Altar ersetzt. Von 1963 – 1971 wird der der Asamaltar im Zuge der Kirchenrenovierung rekonstruiert.