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Fotobibi


Free Account, Korschenbroich

Drei Stunden

Drei Stunden im Krankenhaus reichen aus, dass ich mich so fühle:
Möchte die Augen schließen, mich verstecken, nicht dort sein.
Dort, zwischen Krebsaufklärungsbroschüren, Krebsselbsthilfegruppenkontaktadressen und Perückenkatalogen.
Und Frauen, die solche Perücken tragen.

Das war immer so schön theoretisch. Bisher. Eine Statistik hier, ein Kitschfilm dort und ab und an ein entfernter Bekannter.

In diesem Wartezimmer klebt die Angst wie Schülerschweiß in alten Turnhallen.
Und bleibt an mir kleben, wenn ich mir meiner vergleichsweise harmlosen Diagnose wieder nach Hause gehe.

Und dann schäme ich mich, dass ich Angst habe.
Mir geht's doch gut.
Eigentlich.

Commentaire 6

  • Ela Ge 08/01/2012 21:56

    hoffentlich hat sich alles positiv gelöst ..... alles gute dir
  • Heidi Bollich 03/01/2012 23:50

    Kein Mensch braucht sich schämen, wenn er sich nicht den Krankheitsgeschichten anderer annimmt, denn es tut auch gar nicht gut. Sei froh, dass Du damit nicht immer konfrontiert wurdest, denn es ist echt schlimm.
    Ich habe mich natürlich erschrocken und hoffe sehr, dass bei Dir alles o.k. ist.
    LG Heidi
  • pe.paj 03/01/2012 22:25


    der nachklang hinterlässt wangensalz ...
    das negative assoziationen, angst, ungewissheit
    begleiter dieser zeit sind ist verständlich und dürfen
    auch eine zeitlang bei dir sein,
    doch schenke DIR noch mehr momente, du DIR gutes und entschleunige so gut es dir auch gelingt
    den [all]tag.
    schick dir ein lächeln und gute gedanken!

    anbei ein lied, das mich seit ein paar tagen begleitet ...

    http://www.youtube.com/watch?v=-4T9BqMpBmc

    *
  • Dagmar Jordan 03/01/2012 8:52

    Drück Dich ganz fest und denke an Dich! Alles wird gut!!!
    LG Dagmar
  • atelier4u 03/01/2012 0:11

    Bin unbekannterweise in Gedanken bei dir und möchte dir Kraft geben, zu überstehen, was da kommt...

    LG Meike
  • Martin Rodan 02/01/2012 21:15

    Birgit mach bloß keinen Scheiß,
    mit den ersten Zeilen ist mir das Herz nach unten gerutscht.

    Es ist wirklich so, dass wenn etwas Bedrohliches in die Nähe rückt, der Schutzschirm in sich zusammenfällt.

    Als Tröster tauge ich nicht, darum halte Dich aufrecht !!!

    Daumendrückender Gruß - Martin