ein himmlischer Augenblick

ein himmlischer Augenblick

Radtour durch Südnorwegen, im August 2012

Wo bin ich hier, es geht nicht vor, und es geht nicht zurück, um mich herum ist es einfach pechschwarz, so dunkel, wie ich es fast noch nie erlebt habe, und kalt. Vom Aursjø (ein See) kommend, ging es zunächst noch einige Kilometer auf und ab, bis der Weg förmlich nach unten hin abknickt.

Im Sinkflug werde ich in kürzester Zeit rasend schnell, bewege mich fast im freien Fall auf die nächste Haarnadelkurve zu, Wellblech, dass es nur so schüttelt..., bin froh, dass meine Bremsen zuverlässig funktionieren. Dieser Weg könnte ein Abenteuerzertifikat tragen, denke ich bei mir und fahre dabei schon auf ein kleines schwarzes Loch zu.

Und hier stehe ich nun im Berg, ein unbeleuchteter Tunnel... und fingere nach meiner Stirnlampe und knipse an. Hmm, da passiert nicht viel. Sie leuchtet zwar, aber die schwarze Dunkelheit schluckt das Licht sofort. Was mache ich nun, wie lang mag nur dieser Tunnel sein? Warte ich auf das nächste Auto, welches vermutlich erst morgen kommt, und lasse mich hier durch leuchten?
Nach einiger Zeit merke ich, dass meine Augen sich ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt haben. Ich leuchte mit meiner Lampe an die Tunnelwand, die ich knapp erahnen kann und Taste mich vorsichtig der Tunnelwand entlang abwärts...

Puuhh, Glück gehabt, der Tunnel ist nicht länger als einen Kilometer... Und weiter geht es steil bergab. Ich versuche einen Blick nach rechts in das Tal zu werfen. Der Talgrund ist, wenn überhaupt, nur schwerlich auszumachen. Die Leitplanken stehen hier oft waagerecht zum Tal hin. Aha, denke ich, die erfüllen hier regelmäßig ihren Zweck...;-)
Nach 900 Höhenmetern etwa, auf nur wenigen Kilometern, gelange ich ins Eikesdalen, bin auf dem Weg zu einem kleinen fc-Treffen mit Peter und Familie. Wir verbringen eine schöne Zeit am Eikesdalsvatnet, einem See jenseits des Nebellands...