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… Ein Schriftgelehrter, ein Philosoph, ein Keilschriftforscher ? …

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Richard Schult


Premium (World), Lübeck

… Ein Schriftgelehrter, ein Philosoph, ein Keilschriftforscher ? …

… was fällt uns nicht alles ein, wenn wir Tiere aus anthropozentrischer Perspektive betrachten. Wie hier den von seinem Habitus her so elitär wirkenden Marabu. Dabei ist selbst unsere emotional-fürsorgliche Grundhaltung den Haustieren gegenüber oder die ästhetisch geprägte z.B. gegenüber der Vogelwelt nicht unproblematisch. Maßstab und Auslöser für Tierhaltung und Fütterungsaktionen sind doch immer unsere eigenen Bedürfnisse. Wir füttern Blaumeisen und Grünfinken, weil sie uns erfreuen, sind wir so zugewandt auch gegenüber Elstern oder Krähen? Oder Tauben? - Naja, ein weites Feld.
Der Marabu mit seinen klug wirkenden Augen und seinem Gefieder und Haltungshabitus eines weisen Gelehrten ist ein Aasfresser, der bekanntlich seinen Schnabel nicht in alte Bücher steckt und sich in Universitätsseminaren aufhält, sondern mit langem Schnabel und nacktem Hals in Tierkadavern gründelt und - wenn man so will - zur Abteilung Gesundheitspolizei der Savannen Afrikas gehört.
https://de.wikipedia.org/wiki/Marabu
Mit Gewinn habe ich folgenden Aufsatz gelesen:https://literaturkritik.de/kunst-als-stimme-des-stummen-tierleids-tier-und-aesthetik-in-und-mit-der-kritischen-theorie,24145.html
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