Ein Weibchen der 9 mm langen S C H E N K E L BIENE (MACROPIS EUROPAEA)
Die Männchen der Schenkelbienen haben längere Fühler und nicht die kontrastreichen Hintertibien (weiße Schienbeine des hinteren Beinpaares) der Weibchen, die der Gattung den Namen gegeben haben. Man kann sie im Feld nicht unterscheiden.
Es gibt zwei Arten in Deutschland: diese hier und M. fulvipes, letztere nicht - wie hier - mit schwarzen, sondern heller braunen, der hellen Schiene folgenden Fußgliedern (Tarsen). Beide sind nicht selten.
Diese SCHENKELbienen hier sind nicht zu verwechseln mit den SCHIENENbienen, die große Flügelschuppen am Beginn der Flügel besitzen (nur eine Art in Deutschland).
Der Name beider ist etwas irreführend, denn die Macropis haben ja helle SCHIENEN (Schienbeine), die allerdings zum UnterSCHENKEL gehören wie beim Menschen. Normalerweise ist der Sprachgebrauch "Schenkel" auf die OBER-SCHENKEL bezogen, wie z.B. bei den SCHENKELböcken (Käfern) mit verdickten Oberschenkeln (Fam. Oedemeridae).
Schenkelbienen sammeln ölige Aussscheidungen des Gilbweiderich und vermischen sie mit Pollen und etwas Nektar (welch letzteren der Gilbweiderich nicht ausscheidet). So sammeln die Bienen den Nektar auf anderen Blüten, zum Beispiel hier auf der Goldrute. Auf den Weiderichpflanzen im Garten mit ihrer verlockenden gelben Blütenfarbe habe ich noch nie eine Biene gesehen - jetzt weiß ich, warum. Außer Pollensammlern könnten es eben höchstens Schenkelbienen sein . . .
Garten Düsseldorf-Garath, 4.8.2013
vitagraf 08/08/2013 0:18
Es gibt wirklich sehr viele Varianten dieser Tiere. Sehr interessant. Die Auflösung würde ich mir in diesem Foto etwas besser wünschen.