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Eines der herausragenden Gebäude in Freiburg im Breisgau ...

Eines der herausragenden Gebäude in Freiburg im Breisgau ...

Eines der herausragenden Gebäude in Freiburg im Breisgau ...

...ist das Historische Kaufhaus. Es befindet sich auf der Südseite des Münsterplatzes, die es mit seiner roten Fassade beherrscht.

Das erste kommunale Kaufhaus als Bau zum Warenumschlag und zur Zollabwicklung in Freiburg wurde im 14. Jahrhundert errichtet, die erste Erwähnung datiert auf 1378. Ab 1520 wurde das Gebäude in der heutigen Form als Ausbau der Rückseite des alten Kaufhauses in der Schusterstraße zum Münsterplatz hin mit Blick auf das Freiburger Münster errichtet. Der Abschluss des Baus wird auf 1532 datiert. Der Architekt des Gebäudes ist nicht einwandfrei belegt, es wird vermutet, dass es sich um Lienhardt Müller aus Ettlingen gehandelt hat.

Das Kaufhaus wurde später mehrfach umgebaut. 1550 wurde es um einen Balkon ergänzt, 1744 musste das Kaufhaus nach Kriegsschäden umgebaut werden, 1814 wurde die Fassade verändert, 1884 wurde das Gebäude dem Zeitgeschmack entsprechend historisierend umgestaltet. 1924 wurden die Änderungen von 1884 wieder rückgebaut, 1988 erfolgte die umfangreiche Renovierung, die den heutigen Zustand darstellt.

Von 1946 bis 1947 war das Gebäude Tagungsort der Beratenden Landesversammlung, von 1947 bis 1951 diente das Historische Kaufhaus als Parlamentsgebäude des Bundeslandes Baden (bzw. Südbaden).
Von außen sind die vier zum Münsterplatz weisenden Arkaden mit Laubengang auffällig. Darüber liegt im Obergeschoss ein Saal, der sich zum Marktplatz hin in spätgotischen Vorhangbogenfenstern öffnet, die von zwei zierlichen polygonalen Eckerkern flankiert werden. Die Front wird durch habsburgische Skulpturen und Wappen verziert, die zwischen 1520 und 1531 von Hans Sixt von Staufen angefertigt wurden. Die baldachingekrönten Skulpturen stellen Kaiser Maximilian I., König Philipp den Schönen, Kaiser Karl V. und Kaiser Ferdinand I. dar. Die Wappen zeigen habsburgische Herrschaftsgebiete. Das mächtige Dach beherbergt Speichergeschosse.
Bedeutendster Innenraum ist der Kaisersaal, der heute als repräsentativer Veranstaltungsort dient und eine bemalte Stuckdecke sowie Darstellungen von habsburgischen Herrschern und Fenstermalereien aufweist. Er wurde 1876 nach Kaiser Wilhelm I. benannt, der damals im Rahmen des Festakts zur Einweihung des Siegesdenkmals dort speiste.

Bereits seit 1776 ist der Kaisersaal über eine Treppe mit dem benachbarten Redoutenhaus verbunden. Dort wurde im Jahr 1878 die Vereinsstube des Geschichtsvereins Schau-ins-Land nach einem Plan von Fritz Geiges eingerichtet. Die Gründungsversammlung des Landesvereins Badische Heimat fand ebenfalls im Historischen Kaufhaus statt.

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